Mit Ü30 Im Hosteldorm… Himmel oder Hölle??

Mister Erdmann in Kuala Lumpur
Mister Erdmann in Kuala Lumpur

Ich habe mich ja schon in einem anderen Artikel mit den verschiedensten Übernachtungsmöglichkeiten auf Reisen beschäftigt. Heute soll es um das Hostel im Speziellen gehen.
Denn keine andere Unterkuntsart hat so viele unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Dabei hat das Hostel ganz verschiedene Möglichkeiten zu bieten und ist meist günstiger als andere Unterkünfte.

Wie sieheht es bei Dir aus?
Hosteldorm – Himmel oder Hölle?
Hostel ja, Mehrbettzimmer nein? Oder doch?
Ist mit Ü30 die Zeit des Backpackers zu Ende?
Wirst Du automatisch empfindlicher?
Ist nun Zeit ein Flashpacker zu werden?

Ist die Nacht im Hosteldorm für Dich Himmel oder Hölle?

Die Nacht im Hosteldorm schließe ich auch mit mittlerweile Ü 40 nicht kategorisch aus, sie ist oft aber auch nicht die erste Wahl.
Ob die Nacht himmlisch oder ein höllisches Erlebnis wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Das Hostel an sich

The Innlet, Golden Bay, Neuseeland
Ist es ein kleines gemütliches Hostel mit wenigen Zimmern oder eine Bettenburg?

Wen spricht das Hostel an? Ist es eine Kette, die eine bestimmte Zielgruppe anspricht?
Ist das Hostel ein Neubau/Altbau? Hellhörig?
Einiges kannst Du im Internet erfahren, aber eben nicht alles.
Deshalb buche ich grundsätzlich maximal zwei Nächte vor und schaue dann erstmal ob es mir gefällt.

Wenn alles passt bleibe ich gerne länger, schade wenn dann nichts mehr frei ist.
Aber besser als wenn ich fünf Nächte buche und es ist schrecklich!

Lage des Hostels/des Zimmers

Ein anderes Hostel aus Fiji
Liegt das Hostel zentral oder in einer ruhigen Gegend?

Am Strand, an der dreispurigen Straße, ist die Eisenbahnstrecke um die Ecke?
Dann musst Du Dir nämlich weniger über die Nacht im Dorm als solche, als über die vielen anderen Ruhestörungen Gedanken machen.

Denn Straßenlärm oder die Bar nebenan lassen Dich sowieso nicht schlafen.
Auch wenn es im Hostel eine Bar gibt, immer das Stockwerk am weitesten weg buchen, wenn Dir Dein Schlaf wichtig ist!
Ich spreche da aus Erfahrung!

Zimmergröße und Zimmeraufteilung

Hostel in Kuala Lumpur

Wie viele Leute sind im Zimmer und wie groß ist das Zimmer?
Ob es ein gemischter Dorm ist oder nur für Mädels macht meiner Meinung nach keinen großen Unterschied für die Nachtruhe (wohl eher für den Garderobenwechsel).
Es macht einen enormen Unterschied ob es Stockbetten oder Einzelbetten gibt.

Die Anzahl der Personen im Zimmer relativiert sich je nach Aufteilung des Zimmers.
So hatte ich in einem 16 Dorm mit „Einzelbetten in der Wand“ (Bild oben) bessere Nächte als im Vierer Zimmer mit Stockbetten.

P1000407

Mitbewohner

Das ist wohl mit der entscheidendste Punkt.
Die lieben Mitbewohner.

The Innlet Hostel Neuseeland
Je nach Lage und Ruf des Hostels kannst Du Dir schon ungefähr ausmalen wer so bei Dir im Zimmer landet.

Ich hatte tolle Mitbewohner jeden Alters und schreckliche Mitbewohner jeden Alters im Zimmer.
Das Hostel nahe der Partymeile wird wohl hauptsächlich Leute anziehen, die feiern wollen und die Nacht zum Tag machen.

Das Hostel in den Bergen ist wohl eher für Wanderer , die früher schlafen gehen, um am nächsten Morgen früh den Gipfel zu stürmen.
Aber auch hier gilt immer: Wo eine Regel, da gibt es auch Ausnahmen!

Und was soll ich jetzt machen? Hostel Ja oder Nein?

Manchmal!
Ich mag Nächte im Mehrbettzimmer. Nicht immer, aber immer wieder.

Es ist eine tolle Chance interessante Menschen zu treffen und vielleicht eine Reisebegleitung für ein paar Tage kennen zu lernen.

Klar, man kann sich auch in der Küche oder auf der Terrasse treffen, aber gerade im Zimmer habe ich schon echt tolle Bekanntschaften gemacht.

 Dalia habe ich zum Beispiel in einem Hosteldorm kennengelernt.

Und da in so einem Zimmer Menschen aller Altersklassen zu finden sind, spreche ich mich für Nächte im Dorm, auch mit Ü30, aus.
Nicht immer, aber immer mal wieder!

Und an den anderen Tagen nutze ich diese Schlafmöglichkeiten.

Was Du für Deine Nacht im Schlafsaal unbedingt dabei haben solltest:

Ohropax

Das Must Have im Hosteldorm.

Nicht nur die Hilfe gegen knallende Türen und laute Mitbewohner. Auch bei Schnarchern und Frühaufstehern, die wenig Rücksichtsvoll ihren Rucksack packen immer gut zu gebrauchen.

Eine Schlafmaske
Hilft, ähnlich wie Ohropax, gegen weniger rücksichtsvolle Mitbewohner, die zu jeder Tages und Nachtzeit das Licht anschalten.

Ein Zahlenschloss

In vielen Hostels gibt es Spinte, in denen Du Deine Wertsachen einschließen kannst. Im Zimmer oder aber an der Rezeption.
Das würde ich im Mehrbettzimmer unbedingt nutzen und keine Wertsachen offen herumliegen lassen.

Geldgürtel

Wenn es keine Möglichkeit gibt Deine Wertsachen einzuschließen, dann empfehle ich dir einen Geldgürtel*. Dann hast Du immer die Dokumente beisammen und kannst den Geldgürtel einfach mitnehmen wenn Du raus gehst oder über Nacht kannst Du ihn mit ins Bett nehmen. Denn die Dokumente „zu Verlieren“ wäre wirklich sehr ärgerlich.

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6 Comments

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  1. Hallo Steffi
    Für mich ist mit Ü30 ein Dorm ein No-Go. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin kann es auch gerne je nach Anzahl der Freunde ein 4er oder 6er Zimmer sein. Aber sonst lasse ich das bleiben und nehme mir ein Zimmer für mich. Das kann dann aber auch gerne in einem Hostel sein.

    In Asien ziehe ich einfache Hotels mit (Strand-) Bar vor. Auch dort lernt man Leute kennen.

    Na ja – hier scheint bei mir das Alter und der Luxus-Anspruch inzwischen etwas gestiegen zu sein.
    Gruss
    Daniel

    1. says: Steffi

      Hallo Daniel,
      Ja das stimmt, mein Anspruch ist mit dem Alter auch gestiegen.
      Klar, auch in der Strandbar lernt man Leute kennen!
      Und in Asien ist definitiv auch preislich ein Einzel- oder Doppelzimmer immer erschwinglich 🙂
      Da wähle ich dann auch meist diese Alternative.
      Grüße
      Steffi

  2. says: Vanessa

    Es kommt halt darauf an, wo man im „Hostel“ schläft, denn z.B. ein Hostel in Norwegen ist etwas ganz anderes als ein Hostel in Guatemala. Oftmals sind die Unterkünfte allerdings so „teuer“, (hust, Norwegen), dass nichts anderes als ein Hostel in Frage kommt. In meinen Augen hast Du vollkommen Recht – man muss sich vorher etwas über das Hostel informieren und vor allem auch Erfahrungsberichte von Gästen lesen. Was aber Fakt ist: In Hostels kommt man viel einfacher mit anderen Reisenden ins Gespräch und auch die Mitarbeitern haben in der Regel viel bessere (Insider-)Tipps, die sie auch gerne preisgeben. (In Hotels bekommt man dagegen meist nur Standard-Tipps, die auch in Reiseführern, etc. stehen).

    LG, Vanessa

    P.S. Ohropax und Schlafmaske (die von Ohropax ist fantastisch) sind in Hostels (oft auch in Hotels) ein absolutes Muss, wenn man ohne Unterbrechungen schlafen will.

    1. says: Steffi

      Hallo Vanessa!
      Stimmt, das mit den Insidertipps von den Mitarbeitern ist ein super Aspekt!
      Danke dafür, hatte ich total vergessen zu erwähnen.
      Grüße
      Steffi

  3. says: Uli

    Hallo Steffi !
    Mal eine Frage zu dem “ Schlafcontainer “
    Wie lang sind denn die Betten ? Die Menschen in SOA sind ja nicht so Groß wie wir !
    Gruß
    Uli