Liebesbrief an den Lieblingsort meiner Kindheit und Jugend

Frohe Weihnachten

Ich war im März ein Wochenende auf dem Reiterhof. Auf dem gleichen Hof, den ich schon als Kind besucht habe.

Mit Elf (oder Zehn?) war ich zum ersten Mal dort und es war wunderbar. Über zehn Jahre war ich regelmäßig mindestens einmal im Jahr dort und habe meine Ferien dort verbracht. Zu allen Anlässen stand auf meinem Wunschzettel Geld, damit ich mir wieder eine Ferienwoche leisten konnte.

Letztes Jahr im Oktober war ich nach mehr als 10 Jahren zum ersten Mal wieder dort. Auf einem Wochenende für Erwachsene. Und das mit meiner besten Freundin von damals, mit der ich dort viele Ferien verbracht habe. Den Artikel vom Herbst kannst Du hier lesen.

Im März waren wir wieder dort und haben uns mit dem Mädels getroffen, sie wir im Herbst kennen gelernt haben. Es war großartig.

Es fühlt sich noch genau so an wie damals und für ein Wochenende kann ich ganz Kind sein. Eigentlich beginnt es schon vorher. Die Vorfreude ist riesig und ich telefoniere und schreibe 100 Mal vorher mit dem Mädels, was wir alles einpacken müssen. Wer nimmt was mit und welche Getränke soll es geben? Außerdem brauchen wir natürlich Knabberzeug und solche Sachen.

Der einzige Unterschied zu damals ist eigentlich das wir selbst fahren und nicht mehr unsere Eltern abwechselnd Hinfahren und Abholen. Letztes Mal habe ich sogar Taschengeld von Mama bekommen… genau wie früher!

Ein wundervolles Wochenende, ohne Gedanken an den Alltag, ohne Wifi, mit so gut wie keinem Handyempfang, ganz viel frischer Luft und großartigen Menschen. Wir haben schon das nächste Wochenende für Herbst gebucht. Die nächste Alltagsflucht ist also sicher und ich freue mich jetzt schon auf das Planen und Besprechen davor und das tolle Gefühl der Vorfreude.

Einfach mal wieder Kind sein

Das ist wundervoll. Einfach mal abschalten, die Sorgen vergessen und im hier und jetzt sein. Den Moment genießen.

Kannst Du Dich noch an besondere Erlebnisse Deiner Kindheit erinnern? Gibt es einen Ort, den Du oft besucht hast? Warst Du als Erwachsener mal wieder an diesem Ort? Wie hat es sich angefühlt?

Ich war so aufgeregt vor dem ersten Wochenende. Ich konnte mich noch genau an dieses wundervolle unbeschwerte Gefühl erinnern, das die Urlaube dort immer verursacht haben.
Und genau so war es. Der Ärger auf der Arbeit und alles andere war vergessen sobald wir auf den Hof gefahren sind.
Und dann war es da, das Glücksgefühl, das Gefühl von Freiheit, das Gefühl einfach sein zu können. Es gibt kein schlechtes Wetter und wenn Du knietief im Schlamm versinkst, dann regst Du Dich nicht auf, sondern Du lachst darüber.

Und auch die Menschen auf diesem Hof sind besonders. Viele waren selbst Ferienkind und kennen auch dieses wunderbare Gefühl und alle gemeinsam lassen wir es wieder aufleben.
Dort treffe ich Menschen, die auch ein Wochenende wieder Kind sind.

Leute, die mit am Kamin sitzen und die alten Hirschberglieder singen. Nachsinglider von damals, die uns auf jedem Ausritt und beim Lagerfeuer Abend begleitet haben. Heute ist es der Kamin, damals das Lagerfeuer, aber das Gefühl ist das gleiche.

Ich bin unterwegs, ein ganzes Wochenende mit Dauergrinsen und frage mich wie es wohl wäre eine Nachtwanderung zu machen.

Und die Mädels lachen mich nicht aus, sondern erzählen wie es ihnen damals bei den Nachtwanderungen ging und wir tauschen uns aus welche Gruselgeschichte eigentlich am unheimlichsten war.

Ergebnis ist dann, das wir auch heute noch Schisser sind und uns bestimmt genau so vor den Betreuern, die aus den Büschen springen, erschrecken würden wie damals.

Es ist wunderbar!
Eine Reise zurück in die Vergangenheit!
 

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6 Comments

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  1. says: Julia

    Was für eine tolle Idee, um das innere Kind regelmäßig glücklich zu machen 🥰 Mir ging es so ähnlich, als ich meine Kids zu den Freizeitorten meiner Kindheit gebracht habe.
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude!

  2. says: Steffi

    Liebe Steffi,

    Du sprichst mir so dermaßen aus der Seele! Es ist so wahr, was Du da alles geschrieben hast. Auch ich freue mich jedes Mal wieder auf die Zeit dort ….und darauf, dass es wieder exakt genauso ist wie früher. Ich glaube, selbst die toten FLiegen auf den Zimmern sind noch die Selben 😉

    Und das Schönste ist, man braucht sich keine Gedanken machen, was die anderen dort denken, wenn man lauthals „So ein Pony das kann alles“ von Immenhof mitsingt, denn es sind dort alle gleich bekloppt – genau was Du gesagt hast – einfach nochmal Kind sein und den Alltag vergessen.

    Ich möchte die Zeit dort und auch unsere Truppe nicht mehr missen – ich hab Euch lieb, Mädels und freue mich wie Bolle auf das Herbstwochenende mit Euch und Jimmy-Johnny-Klaus!

    1. says: Steffi

      Danke für den wundervollen Kommentar!
      Es ist so schön, das wir uns wieder gefunden haben 🙂
      Und dann noch dazu der Hirschberg, wunderbar!
      Ich freu mich so auf Euch.
      Knutschi

  3. says: Larissa

    Das hast du so wundervoll geschrieben ich kann dem gar nichts hinzufügen , du hast mit allem so recht!!!
    Meistens verändern sich die Dinge im Laufe der Zeit, der Reiterhof Hirschberg hat verstanden, dass es genau das ist was wir so lieben, eben das sich nichts verändert hat! 🙂
    Dort hat der Alltag keine Chance. Der Moment wenn Robert sagt: ihr seid merkwürdige Wesen… einfach herrlich!
    Kann’s kaum abwarten bis Oktober und freue mich sehr!
    Danke für den tollen Text Steffi!
    Ach und noch was, im Herbst machen wir ne Nachtwanderung, dafür werd ich selber sorgen 😉

    1. says: Steffi

      Hallo Larissa 🙂
      Danke für den tollen Kommentar!
      Erinnere mich doch dann bitte im Herbst unbedingt daran meine Taschenlampe für die Nachtwanderung einzupacken;-)
      Ich freu mich drauf!
      Liebe Grüße
      Steffi