Wandern auf dem Bergmähwiesenpfad im Vogelsberg

Heute nehme ich Dich mit auf den Bergmähwiesenpfad im Vogelsberg. Wandern in Hessen, wandern durch wunderbare Natur und dann auch noch für einen guten Zweck, das kannst Du auf dem Bergmähwiesenpfad bei Herchenhain/Grebenhain im Vogelsberg.

*Werbung*

 

CORONA UPDATE

Es gibt jetzt die Möglichkeit den Bergmähwiesenpfad auf einer virtuellen Wanderung zu erleben und so die Bergmähwiesenbauern zu unterstützen. Eine großartige Aktion! Macht mit und erlebt wundervolle Natur vom Sofa aus. Und nach der Krise, lohnt es sich definitiv die Wanderung live zu erleben. Ich war letztes Jahr dort unterwegs.

Der Start – Wandern auf dem Bergmähwiesenpfad

Es gibt zwei empfehlenswerte Einstiegspunkte auf den Weg, die ausreichend Parkplätze und eine große Informationstafel bieten. Zum Einen den Startpunkt in Hartmannshain, zum Anderen kannst Du auch auf der Herchenhainer Höhe einsteigen.

Dafür haben wir uns entscheiden. Neben der Infotafel gibt es an beiden Startpunkten auch die Stanzkarten für den Weg. Falls Du vorhast woanders einzusteigen oder Du wie wir erstmal falsch läufst, kannst Du die Karte auch einfach vorher schon zu Hause ausdrucken. Am Ende der Tour wirfst Du die ausgefüllte Stanzkarte einfach in den Briefkasten an den Eingangspunkten oder gibst sie bei einer auf der Karte genannten Adressen ab.

Einstieg Herchenhainer Höhe

 

Immer gut informiert – Die Stelen

Gleich nach dem Start am Parkplatz Herchenhainer Höhe geht ein ein bisschen bergan und schon erreichst Du die erste Stele. Auf dem Weg kannst Du acht dieser  Info-Stelen entdecken. Sie bieten weiterführende Informationen, Fotos und Grafiken. Die Stelen sind nummeriert, trotzdem kannst Du den Weg natürlich in beide Richtungen gehen. An der ersten Stele gibt es Informationen zum vulkanischen Ursprung des Vogelsberges. Über die QR-Codes kannst Du weitere Informationen und passende Internetseiten aufrufen.

Der Weg führt nun zunächst in den Wald. Hier haben wir ein bisschen Ruhe vor dem starken Wind der heute bläst. Auf dem Weg kannst Du mit der „Bonifatiuskanzel“ und „Dem Gesicht“ eindeutige Zeichen des vulkanischen Ursprungs des Vogelberges entdecken.

Du verlässt den Wald auf der Herchenhainer Höhe, wo Du eine großartige Aussicht genießen kannst. Was Du siehst, darüber informiert die zweite Stele. Bei gutem Wetter kannst Du hier bis nach Frankfurt schauen. Die Aussichten sind prima und der Picknickplatz lädt eigentlich gleich schon zu einer Pause ein. Mit 773 m Höhe ist die Herchenhainer Höhe übrigens der vierthöchste Berg des Vogelsberges.

Wir gehen aber erstmal weiter und erreichen nach wenigen Metern schon die nächste Stele, die Informationen über die Artenvielfalt und ihre Bedrohung gibt. Was mich gleich zum nächsten Punkt bringt.

Wandern auf dem Bergmähwiesenpfad – Warum eigentlich?

Neben dem Genuss der Natur tust Du hier auf Deiner Wanderung gutes. Der Bergmähwiesenpfad wurde von der Nachhaltigkeitsinitiative „Nähe ist gut“ gemeinsam mit dem Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg entwickelt und wird vom Bundesumweltministerium und dem Bundesamt für Naturschutz und dem Hessischen Umweltministerium gefördert.

Gepflegt und erhalten wird der Pfad von freiwilligen Helfern des „Vogelsberger Höhenclubs“. Und Diese machen tolle Arbeit. Der Weg ist super ausgeschildert und ist zurecht seit 2018 ein zertifizierter Premiumwanderweg.

Und was macht diese Wiesen jetzt so schützenwert fragst Du Dich vielleicht. Bergmähwiesen bieten nicht nur was fürs Auge.

Bergmähwiesen sind keine Wildnis, sondern ein vom Menschen gemachtes heimisches Naturwunder. Seit Jahrhunderten mähen die Bewirtschafter die Wiesen im Sommer. Dabei ist das Timing der ersten sogenannten „Mahd“ entscheidend – für die Qualität des Futters und die Naturvielfalt: wird zu spät oder gar nicht gemäht, verdrängen durchsetzungsstarke Pflanzen schwächere Arten und reduzieren die Pflanzenvielfalt. Wird zu früh und zu viel gemäht, verschwinden Kräuter und andere Pflanzen, die noch nicht ausgereift sind und sich so nicht vermehren können. Setzt die Mahd ein Jahr aus, spürt man sofort die Wirkung in der Zusammensetzung der Pflanzen. Eine zweite Nutzung im Jahr findet oft durch die Beweidung von Rindern, Schafen und Ziegen statt. Das Ergebnis: Die Pflanzenvielfalt bleibt bestehen. Für Tiere ist das frische Gras voller wertvoller Nährstoffe und das gewonnene Heu ein Gourmet-Futter.“ (bergmähwiesen.de)

Die Bergmähwiesen bestechen durch eine große Vielfalt an Blumen, Kräutern und Gräsern. Außerdem leben hier seltene Vögel, eine Vielzahl an Schmetterlingen, Heuschrecken und anderen Insekten. Auf einer Fläche von 25 Quadratmetern kommen bis zu 61 Pflanzenarten vor.

Diese große Artenvielfalt wird in keinem anderen Lebensraum erreicht – und genau das macht die Bergmähwiesen zu einem der wertvollsten Naturräume in Mitteleuropa und schützenswert.

Und mit Deiner Wanderung kannst Du die Bewirtschafter der Bergmähwiesen unterstützen. Für jeden Wanderer, der eine ausgefüllte Stanzkarte abgibt, werden 14 Euro an die Bewirtschafter der Wiesen gespendet.
Also Schuhe schnüren und diese tolle Wanderung genießen und nebenbei Gutes tun.

Immer was zu entdecken – Wandern auf dem Bergmähwiesenpfad

Nachdem wir auf der Herchenhainer Höhe die Aussichten genoßen haben, geht es jetzt immer leicht bergab. Unterwegs kannst Du auf einer weiteren Stele lesen wie wichtig der Vogelsberg als Wasserspeicher ist.

Der Weg führt abwechslungsreich über Wiesen und Waldwege und bietet immer wieder was zu entdecken. Besonders gut hat mir neben den Weitsichten, das satte Grün der Wiesen mit den vielen bunten Farbtupfern der Blumen gefallen.

Vor lauter Begeisterung hätte ich fast vergessen meine Karte bei den Stelen zu stanzen. Das solltest Du aber auf keinen Fall vergessen. Denn nur mit vollständig gestanzter Karte kannst Du die Bewirtschafter unterstützen.

 

Es wird nicht langweilig

Wer hinunter geht, muss bei einem Rundweg dann auch irgendwann wieder hinauf. Über den Ernstbergsteig geht es nun hinauf auf den Ernstberg. Es ist aber gar nicht so steil wie befürchtet.

Bevor Du den Steig hinaufgehst gibt eine Stele Auskunft über den Ernstberg, auf dem Bauern seit über 300 Jahren ihre Rinder weiden lassen. Die dadurch entstandene Weidelandschaft mit vielen Einzelbäumen und Feldgehölzen bietet seltenen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat.

Oben angekommen erwartet uns eine Schutzhütte mit Relaxliegen, wo wir erstmal eine Pause machen und die Aussichten genießen.

Naturgenuss und Aussichten satt

Weiter geht es durch grüne Bergwiesen und ich erfreue mich am satten Grün und der Sonne, die sich jetzt doch immer öfter mal blicken lässt. Das macht die Farben noch kräftiger und ich kann garnicht genug bekommen vom Schauen und Fotografieren.

Abwechslungsreich geht es weiter, bis der Weg bei Hartmannshain auf den Vulkanradweg stösst. Aber auch hier kann der Wanderer entspannt bleiben, denn der Bergmähwiesenpfad führt auf einem schmalen Pfad neben dem Radweg entlang, so dann Zusammenstöße und Ausweichmanöver erspart bleiben.

Hier in Hartmannshain befindet sich auch die zweite Einstiegsstelle auf den Weg, die Du nun passierst. Und dann führt der Weg weiter, vorbei an der letzten Info-Stele wieder hinauf zur Herchenhainer Höhe.

Hier kannst Du Deine komplett ausgefüllte Stanzkarte einwerfen und nochmal die Aussichten genießen.

Mein Fazit und Fakten

Wandern auf dem Bergmähwiesenpfad ist eine gute Sache im doppelten Sinne. Der Weg ist abwechslungsreich und bietet viele tolle Aussichten und außerdem jede Menge interessante Informationen an den Stelen. Und dann spendest Du mit Deiner Wanderung auch noch Geld zum Erhalt dieser wunderbaren Landschaft. Die Beschilderung ist großartig und die Wanderung macht einfach nur Spaß.

Weglänge: 9 km, leicht bis mittelschwerer Rundweg
Gehzeit: 3-5 Stunden

 

Bergmähwiesenpfadbotschafter – Selfietime

Wenn Du genauso begeistert vom Weg bist wie ich, dann vergiss nicht an der Selfie Stele ein Bild zu machen. Neben der ausgefüllten Stanzkarte ist dieses ein weiterer “Beweis” für Deine Wanderung. Das Bild schickst Du mit ein paar Infos, wer Du bist und was die Bergmähwiesen für Dich besonders macht, an die angegebene Mailadresse.
Und schon bist Du Bergmähwiesenpfad-Botschafter.


 

Hat Dir der Artikel gefallen?
Ich freue mich auf Deinen Kommentar.
Du willst nichts mehr verpassen, folge mir auf Facebook und Instagram.
Fragen, Anregungen, Lob und Kritik kannst Du hier los werden:
info@steffistraumzeit.de

Du hast Lust mich und meinen Blog zu unterstützen?
Dann geh doch das nächste Mal über meinen Link auf Amazon *, für Dich entstehen keine Mehrkosten und ich bekomme eine kleine Provision.

Keine Lust auf Amazon, aber trotzdem Lust auf Unterstützung? Dann gibt´s hier die Möglichkeit was in die Kaffe- und Dieselkasse zu werfen.


Join the Conversation

2 Comments

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  1. says: Jana

    Sieht nach einer tollen Wanderung aus! Ich mache dieses Jahr auch Urlaub in Deutschland und habe mir ein Hotel in Bad Salzschlirf gebucht. Freue ich mich auch schon drauf! 🙂