Es gibt so viele Momente, da stand ich mir selbst im Weg. Nicht, weil ich nichts zu sagen hatte. Nicht, weil ich nicht vorbereitet war. Sondern weil ich dachte: Das reicht noch nicht. Ich bin noch nicht gut genug. Noch nicht professionell genug. Noch nicht „perfekt“ genug.
Der Wunsch, alles richtig zu machen, hat mich ausgebremst – beim Start meines Newsletters, beim Veröffentlichen meiner ersten YouTube-Videos, sogar beim Schreiben mancher Blogartikel. Ich dachte, ich müsste erst noch besser werden. Erst noch dies können. Erst noch jenes lernen. Erst dann…
Aber weißt du was? Dieses Erst dann kann sich ewig ziehen. Und irgendwann hab ich gemerkt: Perfekt wird’s nie – und das ist völlig okay. Denn echt schlägt perfekt. Immer.
Was Perfektionismus wirklich ist – und warum er sich so gut tarnt
Perfektionismus klingt oft nach Ehrgeiz. Nach Qualität. Nach dem Willen, Dinge richtig zu machen. Und ja, manchmal ist das auch ein Stück weit wahr. Aber ganz oft ist Perfektionismus in Wahrheit einfach nur Angst. Angst, bewertet zu werden. Angst, Fehler zu machen. Angst, nicht zu genügen.
Ich hab mich früher oft gefragt, warum ich so lange an einem Text feile, warum ich mich nicht traue, ein Video hochzuladen, warum der Newsletter-Entwurf ewig im Ordner schlummert. Die Antwort: Ich wollte, dass es makellos ist. Damit niemand sagen kann: „Das hätte man besser machen können.“
Aber dieser Anspruch ist ein Gefängnis. Denn wenn alles erst perfekt sein muss, kommt man nie ins Tun. Und das fühlt sich auf Dauer nicht nach Sicherheit an – sondern nach Frust.
Perfektionismus tarnt sich gern als Qualitätsanspruch. Aber in meinem Leben war er meistens einfach nur der kleine gemeine Satz im Kopf: „Du bist noch nicht gut genug.“
Wo mich Perfektionismus besonders bremst
Manchmal merke ich es sofort. Manchmal erst, wenn wieder Tage oder Wochen vergangen sind. Diese kleinen oder großen Projekte, die ich eigentlich längst umsetzen wollte – aber irgendwie ist „noch nicht der richtige Moment“.
Zum Beispiel mein Newsletter. Der Entwurf steht, das Konzept ist da, aber: Ich denke, er müsste noch perfekter sein. Vielleicht fehlt noch ein richtig guter Call-to-Action? Oder eine Grafik? Oder doch erst die perfekte Begrüßungsautomation? Und zack – wieder nicht abgeschickt.
Oder YouTube. Die Kamera ist nicht gut genug, der Ton muss noch optimiert werden. Und überhaupt: Wie geht nochmal professioneller Videoschnitt? Statt einfach loszulegen, verliere ich mich in Tutorials – und am Ende bleibt der Kanal leer.
Auch beim Bloggen kenne ich das: Ich habe den Artikel eigentlich fertig – aber er fühlt sich noch nicht „rund“ an. Also warte ich. Und warte. Und manchmal veröffentliche ich ihn nie.
Es ist nicht Faulheit. Es ist auch nicht wirklich Prokrastination. Es ist diese leise Stimme, die sagt: „So wie du das machst, reicht das noch nicht.“ Und weißt du was? Diese Stimme ist ein echter Spielverderber. Denn sie sorgt dafür, dass Ideen nicht wachsen dürfen. Dass Projekte nie das Licht der Welt erblicken. Dass ich mich immer noch ein Stück kleiner mache, als ich eigentlich bin.
Alleine Reisen – Mein Herzensthema
Und ganz ehrlich: Auch bei meinen Alleinreisen-Angeboten geht’s mir manchmal so. Ich frage mich: Ist mein E-Book wirklich hilfreich genug? Haben meine Quicktipps genug Mehrwert? Muss das Design noch runder, der Titel noch klarer, der Ablauf noch ausgefeilter sein?
Aber weißt du was? Jede Frau, die durch meine Impulse losgeht, bestätigt mir: Es muss nicht perfekt sein – es muss ehrlich sein. Mut entsteht nicht durch fehlerfreie Planung, sondern durch echte Begleitung, durch echte Worte und durch echte Erfahrungen. Und genau das steckt in all meinen Angeboten.
Zum Beispiel in meinem E-Book „Dein Weg zur Freiheit – Alleine Reisen leicht gemacht“. Kein reines Lesebuch, sondern ein persönlicher Begleiter mit Reflexionsfragen, kleinen Impulsen und echten Erfahrungen. Es nimmt dich an die Hand – nicht perfekt, aber genau richtig für deinen Start.
Was ich inzwischen gelernt habe
Ich habe gelernt: Perfektionismus tarnt sich gern als Qualität. Aber oft ist er einfach nur Angst. Angst vor Kritik. Angst, nicht gut genug zu sein. Angst, sichtbar zu werden und dann vielleicht zu scheitern.
Doch sichtbar werden heißt: Wirkung entfalten. Und Wirkung entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Echtheit.
Deshalb versuche ich heute, bewusst gegen den Perfektionismus zu arbeiten – mit ein paar kleinen Strategien, die mir helfen:
1. Veröffentlichen, bevor ich 100 % zufrieden bin.
Wenn es sich zu 80 % gut anfühlt, darf es raus in die Welt. Die letzten 20 % sind oft nur Kopfkino.
2. Erinnern, warum ich das tue.
Nicht für Applaus, sondern für Verbindung. Für die eine Frau, die sich in meinen Worten wiederfindet.
3. Rückschritte erlauben.
Nicht jeder Post, jeder Text oder jedes Video muss besser sein als das vorherige. Es darf Schwankungen geben. Das ist Wachstum.
4. Nicht alles gleichzeitig wollen.
Nicht perfekte Newsletter, perfekte Videos und perfekte Blogartikel – sondern eins nach dem anderen. In meinem Tempo.
Ich bin nicht perfekt – und genau deshalb kann ich dich vielleicht berühren. Weil ich genauso struggle. Weil ich genauso oft zweifle. Und weil ich trotzdem losgehe.
Warum „nicht perfekt“ dein größtes Geschenk sein kann
Früher dachte ich, ich müsste erst etwas erreichen, bevor ich etwas sagen darf. Erst Expertin sein, bevor ich Tipps geben kann. Erst erfolgreich, bevor ich sichtbar sein darf. Doch genau das ist eine riesige Lüge, die uns klein hält.
Denn in Wahrheit entsteht Verbindung nicht durch glänzende Fassaden, sondern durch echte Geschichten. Durch Zweifel, durch Mut, durch das Teilen von Wegen – nicht nur von Zielen.
„Nicht perfekt“ zu sein bedeutet: Du bist nahbar. Du bist lernbereit. Du bist authentisch. Und genau deshalb kannst du andere berühren. Weil du nicht von oben herab sprichst, sondern auf Augenhöhe. Weil du nicht vorgibst, alles im Griff zu haben – sondern zeigst, dass auch du einfach losgehst, trotz Unsicherheit.
Ich glaube: Unsere größten Geschenke liegen oft in dem, was wir lange verstecken wollten. In unseren Unsicherheiten, in unseren Ecken und Kanten – und ja, auch in unserem Nicht-Perfekt-Sein.
Was ich dir mitgeben möchte
Wenn du gerade zögerst, etwas zu starten, weil es noch nicht perfekt ist – dann bist du nicht allein. Ich kenne diesen Moment nur zu gut: Die Idee ist da, das Herz schlägt höher… und dann kommt dieser leise Zweifel. Bin ich gut genug? Reicht das schon? Kann ich das wirklich?
Aber genau hier liegt die Magie: Du musst nicht perfekt sein, um loszugehen. Du musst nur bereit sein, es zu versuchen – mit dem, was du hast, und dem, was du bist. Denn alles andere lernst du unterwegs.
Ich wünsche dir, dass du dich traust. Dass du den ersten Schritt machst – auch wenn deine Stimme zittert. Dass du sichtbar wirst – auch wenn der Mut noch klein ist. Und dass du spürst: Du bist gut genug. Genau jetzt.
Nicht perfekt.
Aber echt.
Und das ist mehr als genug.
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