Eins steht fest: 2022 muss wieder spannender, aktiver, und abenteuerlicher werden. Mehr raus gehen, mehr in der Natur unterwegs sein und mehr entdecken. Weil ich Vollzeit arbeite und das auch erstmal so bleiben wird, habe ich mir für dieses Jahr viele kleine Auszeiten und Ausreißer, also Mikroabenteuer, vorgenommen.
Auf meiner Bucketlist stehen jede Menge Ideen und Aktionen und einige davon möchte ich Euch hier vorstellen und nach der Aktion natürlich auch darüber berichten. Vielleicht sind ja auch für Dich ein paar Ideen für kleine Alltagsfluchten dabei.
Mikroabenteuer
Hast Du schonmal davon gehört? Gerade lese und höre ich diesen Begriff immer wieder. Es gibt Bücher und Podcasts und Videos und Artikel und jede Menge Tipps und Ideen. Was aber bedeutet Mikroabenteuer genau?
Fest steht, dass es um kleine Abenteuer im Alltag geht, kleine Fluchten aus dem Alltag, die neue Kraft, Idee und Motivation geben. Was Mikroabenteuer für mich bedeutet und was ich für Ideen habe, erzähle ich Dir jetzt.
Warum überhaupt Mikroabenteuer?
Ich arbeite Vollzeit im pädagogischen Bereich und das ist, nicht erst seit Corona, in der heutigen Zeit eine echte Herausforderungen. Kinder, Eltern, Träger, eigene Ideale, allem will ich gerecht werden und nicht immer ist alles unter einen Hut zu bekommen.
Gerade im letzten Jahr habe ich gemerkt, wie sehr das ganze an meinen Kräften zehrt, vor Allem weil seit zwei Jahren mein Freizeitausgleich fehlt. Denn mein Ausgleich und meine Quelle der Kraft ist das Reisen. So oft es geht raus aus dem Alltag, wegfahren oder fliegen und weit weg vom Alltag Kraft tanken und neue Motivation finden. Reisen ist für mich Inspiration, Ausstieg auf Zeit und meine Kraftquelle Nummer eins.
In den letzten zwei Jahren war das sehr eingeschränkt möglich. Meine letzte Reise ins Ausland fand im Januar 2020 statt. Die Reise war großartig und ich habe Tolles erlebt, aber diese Zeit ist einfach schon viel zu lange her. Seit dem war ich kaum unterwegs. Aber warum eigentlich?
Im Nachhinein kann ich sagen: Ich habe mich einfach zu sehr einschränken lassen, denn eigentlich ist so Vieles möglich. Es gibt auch ganz in Deiner Nähe jede Menge Möglichkeiten zum Ausbruch aus dem Alltag. Kraft tanken in weniger als 24 Stunden oder an einem Wochenende ist möglich! Das weiß ich ganz sicher, denn an meinem Seelenort gelingt mir das jedes Mal.
Und deshalb habe ich mir für dieses Jahr ganz viel vorgenommen, um immer wieder auszubrechen und neue Kraft für den Alltag zu sammeln. Ich möchte mehr auf mich achten und nicht immer nur auf den Urlaub hinfiebern oder auf das Wochenende warten. Warum nicht nach Feierabend zu einem kleinen Abenteuer aufbrechen? Und jetzt möchte ich Dir ein paar meiner Mikroabenteuer Ideen vorstellen.
Sonnenaufgang und Sonnenuntergang
Auf so vielen meiner Reisen habe ich mir den Sonnenaufgang angeschaut. Klar das frühe Aufstehen fällt nicht immer leicht, aber es hat sich immer gelohnt. In Bali bin ich damals sogar um drei Uhr morgens auf einen Vulkan gewandert um den Sonnenaufgang dort oben zu sehen.
Warum also nicht mal zu Hause auf den nächsten Hügel klettern und den Sonnenaufgang zu genießen. das geht am Wochenende, ist aber auch unter der Woche vor der Arbeit möglich. Ich werde Dir auf jeden Fall von meinem Sonnenaufgang zu Hause berichten.
Und was ist mit dem Sonnenuntergang. Ich bin zum Sunset Beach gewandert, habe in Kanada einen der angeblich schönsten Sonnenuntergänge überhaupt gesehen und auch sonst habe ich mir auf Reisen immer wieder Zeit für den Sonnenuntergang genommen. Warum also nicht mal nach Feierabend raus an den See, an den Fluß, auf die Wiese oder auf den Berg und einen Sonnenuntergang genießen?
Erste links, zweite rechts
Stadterkundung mal anders, denn Du folgst keiner Karte, sondern gehst einfach immer die erste links und die zweite rechts. Oder Du fährst in die nächstgrößere Stadt und versuchst es einmal dort.
Welchem Muster Du folgst kannst Du selbst entscheiden. Vielleicht magst Du auch lieber jede dritte links und jede zweite rechts gehen. Wie auch immer Du gehst, Du wirst garantiert viel Neues entdecken, egal ob in der eigenen Stadt oder einem Ort drumherum.
Auf´s Fahrrad und los
Ich mag laufen viel lieber als Rad fahren, aber wer gerne Fahrrad fährt, könnte einfach mal losfahren und eine bestimmte Kilometerzahl immer in eine Richtung fahren.
Oder du folgst einem Fluss auf einer Uferseite bis zur nächsten Brücke und fährst auf der anderen Seite zurück. Oder einfach mal zu Freunden, die weiter weg wohnen, mit dem Fahrrad statt mit der Bahn oder dem Auto fahren.
Feine Steine
Vielleicht bist Du ja auf Facebook auch schonmal auf diese Steine Gruppen aufmerksam geworden. Bunt bemalte Steine, die in Parks im Wald oder sonst irgendwo draußen versteckt, gefunden und wieder wo anders ausgelegt werden.
In den Gruppen auf Facebook kannst Du ein bisschen nachlesen wo oft Steine gefunden werden und Dich selbst mal auf die Suche begeben. Ich freue mich jedenfalls immer sehr, wenn ich einen Stein finde.
Fernwandern in Etappen
Auf meiner Wunschliste für dieses Jahr steht dieser Punkt weit oben. Ich habe nur meine 30 Tage Urlaub im Jahr und so viele Ideen und Projekte, die ich gerne mal angehen würde. Deshalb habe ich mir überlegt, ich werde einfach einzelne Etappen von ganz verschiedenen Fernwanderwegen testen.
Zum Beispiel bin ich schon eine Etappe auf dem Rheinsteig gegangen. Von diesem Weg werde ich sicherlich noch eine Etappe gehen und außerdem möchte ich mir den Rheinburgenweg, den Burgenweg, den Nibelungensteig, der Urwaldsteig…. Ich könnte die Aufzählung noch weiterführen, aber ich denke es ist klar das ich Lust aufs Laufen habe.
Besondere Stadtführungen in der eigenen Stadt
Auf Städtetouren ist eigentlich meist eine etwas andere Stadtführung dabei. Zum Beispiel habe ich in Berlin eine Foodtour oder in Rothenburg ob der Tauber eine Nachtwächtertour gemacht.
Beides war toll und ich habe mir vorgenommen auch die eigene Stadt einmal richtig zu erkunden und zu entdecken. Denn ich bin mir sicher, da gibt es noch jede Menge, was ich noch nicht kenne.
Klettergarten – Raus aus der Komfortzone
Klettergarten, Kletterhalle, Bouldern, verlasse Deine Komfortzone und probiere Neues aus. Ich habe zwar mal eine erlebnispädagogische Fortbildung gemacht, bei der ich auch gelernt habe beim Klettern zu sichern, aber selber klettern ist eine echte Herausforderung.
Mein eigenes Klettern, nachdem der die Fortbildung zu Ende war, hat genau so lange geklappt bis ich nach unten geschaut habe. Da hing ich nun als und es ging nichtmehr vor und zurück. ich weiß nichtmehr wie, aber irgendwie bin ich dann doch wieder heruntergekommen.
Seit dem war ich nie mehr Klettern, aber das so sich dieses Jahr ändern. Runter von der Couch und ran an die Grenzen.
Einmal drumherum
Hast Du den See in Deiner Nähe schon einmal umwandert oder bist mit dem Rad drumherum gefahren? Oder hast Du Deine Stadt schon einmal umrundet? Nicht nur eine tolle Idee für Deine Reisen, sondern ein Mikroabenteuer nach Feierabend.
Steche mit dem Zirkel auf der Landkarte in Dein Zuhause und ziehe einen beliebig großen Kreis drumherum. Zack, schon hast Du Deine nächste Tour geplant.
Endstation bitte alle aussteigen
Einfach mal rein in die Straßenbahn, U-Bahn oder den Bus und bis zur Endstation durchfahren. Das habe ich in meiner Stadt noch nie gemacht. Es gibt sogar eine Straßenbahnlinie mit der ich noch nie gefahren bin.
Das wird sicher dieses Jahr ändern und ich werde Endstationen und Umgebung kennenlernen. Also rein in die Linie Deiner Wahl und schauen wo Du rauskommst und was es zu entdecken gibt.
Camperabenteuer
Darauf freue ich mich dieses Jahr besonders, ganz viele kleine Touren mit meinem Camper Fred. Einfach losfahren und dort, wo es mir gefällt bleibe ich. Eine Nacht oder zwei einfach mal raus aus dem Alltag. Im Camper ist der Weg schon das Ziel und der Alltag endet eigentlich schon beim Einsteigen.
Kennst Du diese Schilder an der Autobahn, die Dich auf besondere Orte hinweisen? Also zumindest hier in Hessen sehe ich diese immer wieder. Für meine kleinen Alltagsfluchten habe zwar schon einige Ziele im Kopf, aber ich möchte mich auch treiben lassen.
In Neuseeland bin ich oft einfach abgefahren, wenn an der Fahrbahn ein Schild mit der Aufschrift „Lookout“, “ Viewpoint“ oder ähnlichem zu sehen war. Warum nicht auch hier einfach losfahren und solchen Schildern folgen, ich bin sicher es gibt Wunderbares zu entdecken.
Schatzsuche
Ich habe mich vor ein paar Jahren regelmäßig auf Schatzsuche begeben. Warum ich damit aufgehört habe weiß ich nicht genau, aber in diesem Jahr möchte ich wieder anfangen. Denn mit GPS auf Schatzsuche zu gehen, ein paar kniffelige Aufgaben zu lösen und vielleicht tolle Orte zu entdecken ist auf jeden Fall ein Mikroabenteur.
Eines, dass auch mal nach Feierabend möglich ist. Vielleicht hast ja auch Du Lust, geocaching einmal auszuprobieren.
Dem Himmel so nah
In freier Natur mitten im nirgendwo übernachten. Das möchte ich schon lange tun und dieses Jahr wird es soweit sein. Und weil ich irgendwie ein bisschen Schiss habe, werde ich die Aktion entweder mit jemandem gemeinsam starten oder auf einem Trekkingplatz übernachten.
Diese Plätze gibt es zum Beispiel in der Eifel oder im Schwarzwald. Du musst Deinen Platz buchen und kannst dann auf dem platz im Wald Dein Zelt aufschlagen. Oft gibt es eine Lagerfeuerstelle und auch eine Komposttoilette.
Das waren meine Ideen zum Thema Mikroabenteuer. Inspiriert zu diesem Artikel hat mich der audible Podcast „Raus und machen“, in dem es um das Thema Mikroabenteuer geht.
Wenn Du lieber was in der Hand hast, dann empfehle ich Dir das Buch: Mikroabenteuer – Das Praxisbuch von Christo Foerstner, der auch der Autor des Podcast ist.
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Mensch, das klingt ja nach tollen Abenteuern! Bei mir steht in knapp vier Wochen auch endlich Urlaub an und ich hab auch jede Menge kleine Abenteuer geplant. Eventuell lasse ich mich auch noch von deiner Liste inspirieren 😉
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß bei deinen Mikroabenteuern!
LG Sarah
Hallo Sarah,
dann wünsche ich Dir einen tollen Urlaub mit vielen kleinen und großen Abenteuern und jeder Menge Sonnenschein.
LG Steffi