Reisenächte – Mal wunderbar, mal schrecklich

Reisen ist wunderbar!
Tagsüber gibt es eine Menge zu erleben und auch die Nächte sind immer wieder besonders.

Mal gibt es ganz normale Nächte, Nächte die nicht der Rede wert sind, aber es gibt auch Nächte, die besonders schön oder besonders schrecklich sind.

Ich habe Reiseblogger nach ihrer schönsten und ihrer schrecklichsten Reisenacht gefragt. Hier gibt es die Antworten auf folgende zwei Fragen:

1 In welchem Land hast Du Deine schönste Nacht auf Reisen verbracht?
Was hat sie besonders gemacht?
2 Es läuft nicht immer alles wie Du es Dir wünschst!
Was war Deine schlimmste Nacht auf Reisen?

 

Reisenächte

Harald von culinary-trips
culinary trips

Auf meinen Blog geht es nicht um Sehenswürdigkeiten und „Have to see“.
Viel mehr erzähle ich von meinen Erlebnissen, Eindrücken und
kulinarischen Ergüssen während meiner Südostasiereise. Die ein oder
andere Sehenswürdigkeit bleibt dabei natürlich nicht aus. Ein paar Infos zu Visabestimmungen oder ähnliches gibt es auch.

Meine schönste Nacht hatte ich in Myanmar während eines Trekkings in durch den Shan Staat.
Während dieses Trekkings waren wir bei einer einheimischen Dorffamilie untergebracht, die zum ersten mal Gäste bei sich aufnahm.
Eine Kommunikation war ohne unseren Guide nicht möglich.
Aber auch ohne Worte schafften es der Gastvater und seine Familie uns einen unvergesslichen Abend zu bereiten. Sie ließen uns in ihr Haus und ihr Leben. Bei klaren Sternenhimmel tranken wir grünen Tee aus eigenem Anbau und wärmten am Lagerfeuer vor dem Haus.
Sie bereiteten uns phantastischen Essen am offenen Feuer und zeigten uns, wie wenig es
braucht um Glücklich zu sein.
Von diesem Abend und dieser Nacht im Haus dieser tollen Familie hab ich auch auf meinen Blog geschrieben.

BamKam

Meine schlimmste Nacht ist noch gar nicht so lange her. Es war eine  Nacht im Sleepingbus in Vietnam von Hoi An nach Hanoi.
Nun ja eine Nacht im Sleepingbus ist immer etwas außergewöhnlich aber diese Nacht war besonders.
Man hatte mich hinten in die letzte Reihe gesetzt. Die Sitze lassen sich dort nicht verstellen und der Platz ist so gering das man sich nicht bewegen kann ohne seinen
Nachbarn das Knie in die Rippen zu stoßen. Neben mir lag eine einheimische junge Frau, die ständig ihr Kind schlug weil es nicht schlafen wollte.
Das Kind weinte dann natürlich worauf die Mutter es wieder schlug. Als das Kind dann endlich schlummerte, schlief die Mutter auch und schnarchte mir ins Ohr. Nach zwölf nahezu schlaflosen Stunden sollte es das noch nicht gewesen sein. Man überreichte mir meinen völlig durchnässten Rucksack aus dem Frachtraum. Da bekommt der Name „Open Bus Ticket“ eine völlig neue Bedeutung. Der Frachtraum ist anscheinend offen.

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Sabine von Geckofootsteps

geckofootsteps

Auf Sabines Blog Gecko Footsteps findest Du Berichte und Tipps rund ums Thema Reisen. Ein Fokus liegt dabei auf dem
Reisen mit Kind und Familie.

In welchem Land hast Du Deine schönste Nacht auf Reisen verbracht?
So genau kann ich das eigentlich gar nicht benennen, denn es gab viele schöne Nächte, die in Erinnerung geblieben sind. Besonders schön fand ich es kürzlich erst abends durch Fira in Santorini zu spazieren. Die Stadt hat tagsüber schon ein sehenswertes Panorama. Wenn dann die Sonne untergeht und der Himmel sich in immer wieder anderen Farben zeigt, ist dies schon sehr spektakulär.

sonnenuntergang fira

Nachts sieht man dann die beleuchteten weißen Häuser und Swimming-Pools am Kraterrand und möchte am liebsten ewig dort sitzen bleiben und diesen Ausblick genießen.

Fira bei Nacht
Was war Deine schlimmste Nacht auf Reisen?
Auch da gab es einige Nächte, die nicht so verliefen, wie erhofft. Meine Nacht im Zelt im australischen Outback, ist besonders erinnerungswürdig. Draußen tobte ein Zyklon. Wie groß das Ausmaß und die Stärke dieses Sturms tatsächlich waren, kann ich nicht sagen, aber nachts im Zelt hörte es sich gigantisch an. Das Zelt bog sich von links nach rechts und die Geräusche taten ihr Übriges. Wir waren vier Mädels und hatten panische Angst. Man hört ja immer wieder Horrorgeschichten von Verwüstungen, die durch Tornados angerichtet werden. Wir hatten uns schon am Vorabend, als der Zyklon sich ankündigte, bei der Lady vom Campingplatz erkundigt, ob irgendwelche Gefahren bestünden, aber sie beruhigte uns und meinte „No worries!“. Aber das hört man immer von den Australiern, deshalb waren wir nicht wirklich beruhigt. Letztendlich ging aber alles gut. Rückblickend ist die Geschichte natürlich eher witzig, als schlimm. Aber in dem Moment selbst haben wir uns wirklich fast in die Hose gemacht.

 

 

Wolfgang von Groovyplanet

GroovyPlanet_Wolfgang

 

Ich bin Wolfgang Käseler, auf Groovy Planet erzähle ich Geschichten „von unterwegs“ und versorge meine Leserinnen und Leser mit Informationen. Groovy Planet ist ein Reiseblog für Individualisten und Fernwehinfizierte, für Kulturinteressierte und Reisefiebernde, für Abenteurer und Hinterdiekulissenschauer.“

Von der „schönsten“ Nacht mag ich nicht sprechen. Es gäbe zu viele, zu schwierig wäre die Auswahl. Unter Zimmern mit bequemen Betten, netter Ausstattung, phantastischem Ausblick oder was auch immer. Und jugendfrei soll die Geschichte ja auch sein, nicht wahr?

Erzählen möchte ich daher eher von einer „besonderen“ Nacht. Besonders war bereits die Anreise, mit einem kleinen Boot durchs karibische Meer, eine Stunde lang, und am Ende klitschnass. Das Ziel der Überfahrt: Chichime, eine von 365 San Blas Inseln vor der Küste von Panama. Meine Gastgeber: Kuna Indianer, die Ureinwohner. Die Insel ist ein karibischer Traum aus Palmen und Strand. Ein kleiner Traum, den man in 20 Min. umrunden kann. Und mein „Zimmer“? Ein kleines Zelt mit Luftmatratze, gerade genug Platz für eine Person.

Ich schlafe wunderbar. Als ich in der Nacht aufwache, gehe ich Richtung Meer, barfuß, es sind nur wenige Meter. Die Brandung kracht gegen die vorgelagerten Riffe, weiße Schaumkronen, vom Mond beleuchtet. Der Wind fegt über mir durch die die Palmen. Es ist, als wäre ich allein auf der Insel. Auch Robinson kann sich nicht anders gefühlt haben. Der Unterschied: Ich bin kein Schiffbrüchiger, kein Gestrandeter. Trotz klitschnasser Ankunft. Hand aufs Herz: Welches Luxuszimmer kann solche Eindrücke übertreffen?

Und die schlimmste Nacht? Nicht schwer fällt die Auswahl, es kommt nur eine infrage. Ebenfalls in Panama, es war gleich die nächste Station, welch Zufall. In El Valle de Antón, einem besiedelten Vulkankrater im tropischen Nebelwand.

Gelandet war ich im Hostal La Casa de Juan. Der Raum ist einfach. Das Bad, naja, sagen wir mal rustikal, aber ich sehe keinen Grund, warum ich es hier nicht zwei Nächte aushalten sollte. Als ich spät abends zurückkomme, ich war noch etwas essen, lege ich mich schlafen. Was dann passiert, ist schwer zu beschreiben. Man muss es erleben! Ich weiß nicht, woher sie alle gekommen waren, wohl aus sämtlichen Ecken und Winkeln. Insekten. Ungeziefer in sämtlichen Größen. Und alle offenbar ausschließlich daran interessiert, mir im Gesicht oder anderswo am Kopf herumzukrabbeln.

Ich weiß nicht wie, aber ich habe wohl tatsächlich ein wenig geschlafen. Und bin gleich am nächsten Morgen geflüchtet, in aller Frühe. Ohne mich zu verabschieden. 20 Dollar für eine Übernachtung hatte ich bereits vorab bezahlt. Unter die Bettdecke habe ich übrigens auch erst am nächsten Morgen geschaut. Was für ein Fehler, im Nachhinein gesehen.

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Carina von Pink Compass

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Carina ist das Gesicht hinter Pink Compass, dem Reiseblog für Frauen. Sie reist seit 2011 quer durch die ganze Welt, ist mittlerweile Dauerreisende und motiviert auch andere Frauen, ihrem Fernweh nachzugeben.

Meine schönste Reisenacht
In einem Zelt ohne Plane, nur mit dem Moskitonetz über mir, habe ich mehrere Nächte im Outback in Australien an der Westküste verbracht. Die Nächte unter diesem unglaublichen Sternenhimmel zu verbringen und mit dem Sonnenaufgang über meinem Bett aufzuwachen, ist eine meiner schönsten Erinnerungen. Und ich plane, sie diesen Dezember zu wiederholen!

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Meine schlimmste Reisenacht
Meine schlimmsten Nächte waren meist in irgendwelchen Transportmitteln. Ich hasse es mittlerweile über Nacht zu reisen. Die schlimmste Nacht war definitiv in einem Zug in der zweiten Klasse durch Thailand. Damals musste ich noch sehr sparsam reisen und ich war nicht nur die einzige Frau im Abteil, sondern habe vor lauter Krach und Gerüttel kein Auge zugemacht…

 

 

Mischa von Adios Angst-Bonjour Leben

adios angst bonjour leben

Mischa ließ seine Leser auf dem Blog hautnah an seiner halbjährigen VW-Bus-Reise 2014 durch Europa teilhaben. Seit einem Jahr ist er zurück und schreibt weiterhin über den Umgang mit der Angst, Mut, Herausforderungen und das Ausbrechen aus eingefahrenen Systemen.

Ich halte nichts von Superlativen, deshalb kann und will ich nicht die schönste Reisenacht bestimmen. Damit würden alle wunderbaren Nächte, die es sonst gab, abgewertet.
Deshalb erzähle ich lieber von der bemerkenswertesten und vielleicht auch überraschendsten Reisenacht.
Auf dem Campingplatz in Ramberg auf den wunderschönen Lofoten (Inselgruppe in Nordnorwegen) habe ich zusammen mit rund 100 anderen Gästen in einer völlig überfüllten Bar den 7:1-WM-Halbfinalsieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Brasilien angeschaut.
Nach 20 Minuten gab es kein Bier mehr, was rückwirkend sehr gut für meinen Geisteszustand und Geldbeutel war, weil ich versprochen hatte, auf jedes deutsche Tor eines zu trinken. In der Euphorie des Sieges beschloss ich, diesen historischen Moment mit einem Bad im 12 Grad kalten Wasser der Arktis zu würdigen: im Nationaltrikot, bei 10 Grad Außentemperatur und dichtem Nebel.
Am Strand traf ich ein schwedisches Paar, das 70 Fotos von der Aktion schoss und mit dem ich anschließend noch stundenlang über Gott und die Welt quatschte. Wir tranken, wir rauchten und es war so, als kannten wir uns ein Leben lang.

Es war die Magie des Moments. Es gibt keine Fotos von uns drei, wir haben keine Telefonnummern ausgetauscht und uns nie wieder gesehen.

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Was ist schon richtig schlimm? Alles, was nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen, erweitert unseren Horizont und liefert doch die besten Geschichten im Nachhinein.

Auch, wenn ich zugegebenermaßen auf besagtem Campingplatz in Norwegen mich freiwillig nicht dafür entschieden hätte, mich nachts um 1 Uhr aus meinem VW Bus auszusperren.

Innen drin mein  Schlafsack, mein Handy, mein Geldbeutel, mein Essen, meine warme Jacke. Draußen: ein kalter Wind, der ordentliche Böen aus den Bergen herunterjagte und immerhin mein Vorzelt, in das ich ein paar Outdoor-Klamotten, meine Yogamatte und ein paar Flaschen Wein ausgelagert hatte.
Also hüllte ich mich notdürftig in die vorhandenen Kleidungsstücke, legte mich auf die Yogamatte und wärmte mich mit Spätburgunder aus Tauberfranken.
Der norwegische Pannendienst am nächsten Morgen war die große Attraktion des Campingplatzes. Vor allem, weil der junge Mitarbeiter über eine Stunde brauchte, bis die Tür geöffnet war. Das Ganze zum Schnäppchenpreis von 350 Euro und garniert mit dem Tipp: „Am besten nie den Schlüssel im Bus liegen lassen.“
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Marieke von Flashpackcitygirl

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Marieke ist das Gesicht hinter flashpackcitygirl.
Sie hat vor kurzem ihren Job gekündigt und ist auf Weltreise gegangen. Auf ihrem Blog berichtet sie unteranderem von ihren Abenteuern.

Wenn es darum ginge, wo ich meine schönsten Nächte hätte, würde ich sofort Indonesien/Gili T. nennen. Da war eigentlich jede Nacht besonders und magisch. Da ich mich aber für eine Nacht entscheiden muss, habe ich mich für Australien entschieden. Eine Nacht, die mit einem Lagerfeuer am Strand begann und mit ein paar kleinen, süßen Wesen endete.

Es sollte ein ganz normales Lagerfeuer werden, mit Übernachtung am Strand oder für mich mit Übernachtung in meinem Campervan an einem Strand.
Schnell kam aber schon raus, dass auch das Lagerfeuer etwas besonderes war. Der Gastgeber hat das Lagerfeuer zu ehren, seines verstorbenen Bruders veranstaltet. Es wäre sein 18 er Geburtstag gewesen und in Australien ist es Tradition dann ein Lagerfeuer zu veranstalten.

Trotz diesen traurigem Anlasses, war es dennoch ein ausgelassener Abend. Und wie es so ist kommt man irgendwann auf die Tiere in Australien zu sprechen. Und ich habe betont, wie gerne ich in einem Auffanglager für Koalas oder Kängurus arbeiten würde. Und so wie es der Zufall wollte, hatte der Gastgeber Babywallabys zuhause. Natürlich ging es gar nicht anders und wir sind los zu ihm, um die kleinen Babys zu bestaunen. Und es ist wirklich so schön, so kleine Babys auf dem Arm zu haben und irgendwie nirgends sonst möglich, als in Australien. Durch diese einfache Begegnung wurde die Nacht zu einem der schönsten Nächte, die ich auf der Welt verbracht habe.

australien

Die Frage ist auch gar nicht so einfach zu beantworten. Was ist schon eine schlimme Nacht? Der Nachtzug in Bangkok, in dem es sich nicht so schön Schlafen lies, wie gedacht? Das erste Mal Heimweh? Oder die Nacht in dem ich aus meinem Hostelzimmer ausgesperrt wurde, es keinen Schlüssel gab und auch die Leute von Innen eingesperrt waren?
Im Nachhinein ist alles zum Lachen und doch gar nicht so schlimm.

Wobei wenn ich es mir genau überlege, war vielleicht doch die Besteigung des Mount Batur auf Bali, ein ziemlicher Horrorakt. Abholung mitten in der Nacht und dann mit Taschenlampen 4 Stunden auf einen Berg klettern. Ich glaube ich habe noch nie so viel geflucht, wie in dieser Nacht. Auch die Belohnung, ein phänomenaler Sonnenaufgang wurde durch andere störenden Menschen geschmälert. Doch ja, dass würde ich eine schlimme Nacht nennen. Die genaue Geschichte könnt ihr hier auf meinem Blog nachlesen.

 

 

Ina vom Blog Genussbummler

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Auf meinem Blog Genussbummler schreibe ich über meine Reisen und Erlebnisse. Wichtig bei meinen Reisen ist der Genuß – ob gute Restaurants, leckere Weine oder schöne Hotels – aber auch Natur und Kultur dürfen nicht fehlen.

Eine der schönsten Nächte auf Reisen habe ich auf meiner ersten Reise nach Asien erlebt. In Vietnam hatte ich das Glück, am Tag des Full Moon Festes in Hoi-An zu sein. Im Gegensatz zu den berühmt berüchtigten Full Moon Parties in Koh Phangan, Thailand ist dieses in Hoi-An ein sehr ruhiges, traditionelles Fest. Vor allen Geschäften waren Altare zur Verehrung der Verstorbenen aufgebaut, die mit Räucherstäbchen, Obst und anderen Kleinigkeiten geschmückt waren. An manchen Geschäften saßen Vietnamesen in traditioneller Kleidung und spielten chinesisches Schach.

Das Hoi-An die Stadt der Lampions ist, merkte man an diesem Tag besonders, denn überall brannten Lampions. Dadurch wurde die alte Hafenstadt in ein ganz besonderes Licht getaucht. Am Flussufer saßen Kinder und verkauften brennende Kerzen, die man auf dem Fluß schwimmen lassen konnte um sich dann etwas zu wünschen.

Das besondere an dieser Nacht war für mich, daß ich dieses Fest nicht als touristische Veranstaltung empfunden habe, sondern als ein traditionelles vietnamesisches Fest, bei dem ich zu Gast sein durfte – obwohl Hoi-An als das touristische Zentrum Vietnams gilt. Auch am Fluß waren es hauptsächlich Vietnamesen, die Kerzen schwimmen ließen. Und an keiner Stelle wurden ich bedrängt, etwas zu kaufen.

Gott sei Dank habe ich bis jetzt noch keine wirklich schlimme Nacht auf Reisen erlebt. Eine Nacht ist mir aber doch negativ in Erinnerung geblieben. Und zwar war es die erste Nacht in Valencia.

Ich war mit mehreren Freunden in Valencia zu den Fallas gewesen. Zu diesem Fest sind große Pappmachefiguren überall in der Stadt aufgebaut, es ist ziemlich voll und ziemlich eng. An dem ersten Abend waren wir in der Altstadt von Valencia unterwegs, um uns die Figuren dort anzusehen.

Blöd, wie ich war, hatte ich einen kleinen Rucksack mit, und mein Portemonnaie darin verstaut. Natürlich kam es wie es kommen mußte und in dem Gedrängel vor einer Figur wurde der Rucksack geöffnet und mein Portemonnaie geklaut. Ich habe es zwar noch gemerkt und den Dieb auch gesehen, aber es war zu spät um ihn aufzuhalten.

Ziemlich aufgelöst habe ich erst einmal alle Karten gesperrt. Dann sind wir zur Polizei und ich habe eine Anzeige aufgegeben. Zum Glück konnte einer meiner Freunde sehr gut Spanisch und hat dort übersetzt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir dann endlich gehen. Die Nacht war dann natürlich für mich gelaufen und ich hatte auch keinen große Lust mehr, das Feuerwerk anzusehen, daß um 1 Uhr stattfand.

Trotz dieses Erlebnisses habe ich mir aber die restlichen Tage nicht vermiesen lassen, und hatte noch ein paar tolle Tage in Valencia.

 

 

 

Markus von Wander Dude

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Ich habe meinen Job aufgegeben, um reisen zu können. Gestartet habe ich mit einem Jahr Work and Travel in Australien und hieraus wurden mittlerweile drei Jahre inclusive einem weitere Jahr Work and Travel in Kanada. Auf meinem Blog berichte ich mitsamt Video Log über meine Reise.

Meine schönste Nacht auf Reisen.
Thailand bietet sich für eine schöne Nacht an und so verbrachte ich eine meiner besten Nächte auf Koh Chang. Wir checkten in einem Resort ein das direkt am Strand lag. Palmen ragten aus weißem Sandstrand über das warme Meereswasser. Bevor wir uns in unsere Unterkunft zurückzogen spazierten wir noch den Strand hinunter, vorbei an zahlreichen Restaurants die ihre Stühle und Tische so nah am Wasser aufgestellt hatten, dass die Ausläufer der Wellen den Gästen um die Füße plätscherten.

Wir fanden einen befestigten Gehweg der zu einem kleinen Plateau führte auf dem ein mit Lampiongen dekorierter Baum stand. Auf dem Plateau saßen zahlreiche Pärchen und tranken Wein und die Atmosphäre wurde durch das Gitarrenspiel eines lächelnden Thailänders noch untermalt. Wir verbrachten den Abend hier und schlenderten im Dunkeln den Strand entlang zurück zu unserem Waikiki Häuschen am Hang von dem aus man einen großartigen Blick über die gesamte Bucht hatte. In den Nacht kletterten kleine Affen durch die Palmen rund um unser Haus. Das war sicherlich eine der schönsten Nächte auf Reisen, sehr ruhig und sehr romantisch.

Meine schlimmste Nacht auf Reisen.
Diese Nacht hat sich etwas gezogen und da ich wild gecampt habe, hat es auch ein wenig gedauert bis ich überhaupt mal einen Platz gefunden habe an dem ich über Nacht mein Auto abstellen wollte. Dieser Platz war eine Straße in einem Wohnviertel in Miami, Florida.

Florida ist im Sommer sehr heiß und schlafen nicht erholsam. Um ein wenig frische Luft im Auto (ich schlief im Auto) zu haben, habe ich eine Schiebetür meines Minivans ein wenig offen gelassen und damit leider auch unzählige Mücken in das Auto gelassen. Das habe ich aber erst gemerkt, als Füße und Beine bereits intensiv gejuckt haben. Ich habe mich also zugedeckt. Bei der Hitze unangenehm aber weniger unangenehm als Mückenstiche. Schlafen war nun also möglich.

Etwa gegen drei Uhr morgens werde ich wach, da ein Auto ca 2 Meter entfernt geparkt hat, den Motor laufen lies und mit Fernlicht genau in meine offene Tür leuchtete. Nach fünf Minuten fuhr er weg und ich sah die Aufschrift auf der Seite des Autos: “Sheriff”. Okay, was also tun? Das Camping hier nicht erlaubt ist, ist mir klar. Also völlig verschlafen auf den Fahrersitz gehievt den Motor gestartet und ein paar Blocks weiter einen neuen, augenscheinlich geeigneten Platz gefunden. Hier blieb ich.

Gegen 6 Uhr morgens klopft ein harter Gegenstand an die Scheibe meines Autos und schlaftrunken erkannte ich zwei Cops. Ich öffne nach einer kurzen Aufwachphase meine Tür und eine kurze Diskussion später komme ich zu dem Schluss, dass ich nun besser abreisen sollte. In dem Augenblick kommt ein dritter Polizeiwagen an. Ja, es ist sicher besser nun zu verschwinden.

Die Nacht war aufgrund von Hitze, Moskitos und Polizei extrem anstrengend und sicherlich eine meiner schlimmsten. Ein Wunder, dass meine Freundin das alles so mitgemacht hat.

 

 

Tanja von Reiseaufnahmen

reiseblog reiseaufnahmen

Tanja ist reisesüchtig. Auch wenn sie Vollzeit arbeitet, versucht sie möglichst viel von der Welt zu sehen. Auf ihrem Blog gibt es Tipps wie das Reisen trotz Vollzeitstelle am besten gelingt sowie Tipps für das Zuhause, das versorgt sein will und unterwegs. Ihre Reiseberichte entstehen nach dem Motto, das Reisen ist die schönste Momentaufnahme, um glücklich zu sein.

Ganz schön schwer, sich auf eine Antwort zu reduzieren. Meine schönsten Reisenächte überhaupt hatte ich sicher im Camper in Neuseeland. Dort hieß es jeden Tag mit unglaublichen neuen Erinnerungen und Erfahrungen  einschlafen mit der Gewissheit gesegnet, dass der nächste Tag so besonders sein wird, wie der vorausgegangene.

camper neuseeland

Hinzu kommt, dass die Kulisse in der du in Neuseeland deinen Camper parken kannst, immer wieder fantastisch ist. Mal stehst du ganz allein an auf dem Parkplatz eines Thermalgebietes, mal in malerischer Feldumgebung direkt am Meer und ein anderes Mal thronst du auf sanften Hügeln unter dir die vielversprechende Weite dieses einzigartigen Landes.

Außerdem sorgen tägliche Wanderungen in der Landschaft Neuseelands dafür, dass der Schlaf gesund und tief ist. Was gibt es besseres? Ich wünsche mir sehr, diese besonderen Reisenächte eines Tages wiederholen zu können.

camping neuseeland

Zum Glück hatte ich noch keine wirklich schlimme Nacht auf Reisen. Die schlimmsten Nächte sind wohl jene in denen es morgens ganz früh zum Flughafen zur Heim- oder zur Weiterreise geht. Zwischen gepackten Koffern und mit dem Wissen, dass der Wecker zu einer unchristlichen Zeit geht schlafe ich generell schlecht.

flugzeug aussicht

Außerdem bedeuten diese Nächte häufig, dass es nach Hause geht und meist bin ich noch nicht so weit. Ich freue mich dann zwar auf das Heimkommen, weil es bedeutet meine Katzen und Freunde wiederzusehen. Doch genauso schwingt immer ein bisschen Traurigkeit mit, weil ich mir in solchen Nächten wünsche, dass der Urlaub doch noch ein paar Tage und Nächte mehr hätte.

Was war Deine schlimmste oder schönste Nacht auf Reisen?

 

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