Zu Besuch bei Astrid Lindgren in Schweden | Vimmerby, Katthult und Fjällbacka

Astrid Lindgrens Schweden – das klingt nach Kindheit, Freiheit und Geschichten, die bleiben. Diesmal bin ich nicht in einem Buch, sondern mit meinem Van unterwegs. Und auf meiner Reise durch Vimmerby, Katthult und Fjällbacka entdecke ich das Land meiner Lieblingshelden ganz neu.

Schon als Kind war ich fasziniert von Astrid Lindgrens Geschichten. Von Michel, der eigentlich Emil heißt. Von Ronja, die wild und frei durch den Wald läuft. Von Pipi, die mit Tommy und Annika die wildesten Abenteuer erlebt und mit Kleiner Onkel und Herrn Nielson alleine in der Villa Kunterbunt lebt. Und von dieser besonderen Mischung aus Geborgenheit und Abenteuer, die ihre Bücher so einzigartig macht. In diesem Sommer durfte ich genau dorthin reisen, wo all das entstanden ist – nach Småland, ins Herz von Astrid Lindgrens Welt.

Zu Besuch in Astrid Lindgrens Schweden

Astrid Lindgrens Näs – wo alles begann

Mein erster Stopp: Astrid Lindgrens Näs in Vimmerby.
Hier wurde sie geboren, hier wuchs sie auf, hier begann alles. Das Gelände ist liebevoll gestaltet – mit ihrem Geburtshaus, einem modernen Museum und einem weitläufigen Garten, der fast so wirkt, als hätte Pippi selbst ein paar Ideen beigesteuert.

Im Museum tauchst du in ihr Leben ein: ihre Kindheit auf dem Hof, ihre rebellischen Jugendjahre, ihre ersten Schreibversuche – und die Entstehung ihrer Figuren, die ganze Generationen geprägt haben. Besonders beeindruckt hat mich, wie klar und mutig sie schon damals gedacht hat. Ihre Geschichten waren nie nur für Kinder – sie waren ein Plädoyer für Freiheit, Selbstvertrauen und Menschlichkeit.

Draußen im Garten herrscht eine ganz eigene Atmosphäre. Zwischen Apfelbäumen, Blumenbeeten und stillen Ecken spürt man diese typische Lindgren-Magie: die Mischung aus Natur, Fantasie und leiser Melancholie. Ich habe mich dort einfach auf eine Bank gesetzt, die Sonne auf der Haut, und gedacht: Wie schön, dass es Orte gibt, an denen Geschichten lebendig bleiben.

Tipp:
– Das Museum ist ganzjährig geöffnet, besonders schön ist es aber im Sommer, wenn die Gärten in voller Blüte stehen.
– Eintritt liegt für Erwachsene bei 235 SEK und beinhaltet den Eintritt ins die Ausstellung “Astrid Lindgren und die Macht der Märchen”, sowie in die Gärten und Wechselausstellung
– Es gibt ein hübsches Café mit typisch schwedischem Gebäck – perfekt für eine Fika nach dem Rundgang.

Katthult – bei Michel aus Lönneberga

Von Vimmerby ist es nicht weit nach Katthult, also nach Lönneberga, wo Michel (oder Emil, wie er im Original heißt) seine Streiche spielte.
Und ja – der Hof existiert wirklich. Alles sieht aus, als könnte gleich jemand mit einem blauen Hemd und Holzschuhen um die Ecke kommen.

Ich stand da, wo Michel seinen Vater in den Tisch geschnitzt hat, und musste lachen. So vertraut und gleichzeitig so besonders, diesen Ort in echt zu sehen. Das Gelände ist wunderbar erhalten, man kann durch die Gebäude gehen, den alten Schuppen sehen, in dem Michel sich verstecken musste, und über die Felder schauen, wo Ida auf dem Fahnenmast saß.

Man spürt, dass hier alles mit Liebe gemacht ist – ohne Kitsch, ohne Touristenrummel. Einfach ein Stück schwedische Kindheit zum Anfassen.

Tipp:
– Katthult liegt etwa 20 Minuten von Vimmerby entfernt (Richtung Rumskulla).
– Es gibt kostenlose Parkplätze, ein kleines Café und viele Tiere auf dem Hof.
– Am schönsten ist es morgens, wenn noch wenig los ist und die Sonne über den Wiesen steht.

Ronja Räubertochters Welt – die Schlucht von Fjällbacka

Ein paar Tage später ging’s weiter – an die Westküste, nach Fjällbacka. Allein schon der Ort ist ein Traum: bunte Häuser, Boote im Hafen, Felsen, die direkt ins Meer fallen. Und irgendwo dazwischen liegt sie – die Kungsklyftan, die berühmte Schlucht aus Ronja Räubertochter.

Hier wurde die Filmszene gedreht, in der Ronja durch die enge Felsspalte rennt und laut schreit. Ich war allein unterwegs, früh am Morgen, und hatte die Schlucht fast für mich. Der Aufstieg über die Holztreppen ist kurz, aber intensiv – und oben eröffnet sich ein unglaublicher Blick über Fjällbacka und das Meer.

Es ist einer dieser Orte, an denen man ganz still wird. Vielleicht, weil man die Verbindung zwischen Fiktion und Wirklichkeit so stark spürt. Oder weil man merkt, dass diese Geschichten, die man als Kind geliebt hat, heute genauso viel Kraft haben wie damals.

Tipp:
– Fjällbacka liegt etwa 90 Minuten nördlich von Göteborg.
– Die Schlucht erreichst du direkt vom Ortskern aus (Parkplatz am Hafen).
– Festes Schuhwerk ist empfehlenswert – besonders, wenn du den Aussichtspunkt über der Schlucht erklimmen willst.

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Geschichten, die bleiben

Diese drei Orte – Vimmerby, Katthult und Fjällbacka – waren für mich wie eine kleine Zeitreise. Zurück in meine Kindheit, aber auch ein Stück näher zu dem, was mich beim Reisen antreibt: Geschichten finden, die berühren.

Astrid Lindgren hat einmal gesagt: „Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.“
Und vielleicht ist genau das der Grund, warum ihre Welt so gut zu meiner passt – weil auch ich unterwegs bin, frei, manchmal planlos, aber immer neugierig.

Wer Schweden wirklich verstehen will, sollte diese Orte besuchen. Nicht nur, weil sie wunderschön sind, sondern weil sie zeigen, wie sehr Fantasie und Mut das Leben verändern können.

Fazit – eine Reise in die Welt der Geschichten

Ob du mit Kindern reist oder allein: Der Besuch bei Astrid Lindgren ist mehr als Nostalgie. Es ist eine Erinnerung daran, wie wichtig Freiheit, Kindlichkeit und Menschlichkeit sind – Werte, die sie mit ihren Figuren lebendig gemacht hat.

Und während ich später am Meer in Fjällbacka sitze, spüre ich, dass diese Reise mich verändert hat.
Nicht spektakulär. Aber still. Warm. Echt.


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