Deutschland wird dieses Jahr einen viel größeren Stellenwert auf meinem Blog einnehmen. Denn ich arbeite Vollzeit und mein Urlaub ist deshalb leider sehr begrenzt.
Trotzdem kannst Du viel unterwegs sein und viel reisen. Das möchte ich Dir in diesem Jahr zeigen. Denn es muss ja nicht immer die ganz große Fernreise sein. Deutschland hat so viel zu bieten und es gibt jede Menge Unbekanntes zu entdecken.
Unbekannt war für mich vor diesem Wochenende auch Lüdenscheid. Ein Wochenende in Lüdenscheid war das Ziel im Januar.
Als ich von unserem Wochenende in Lüdenscheid erzählt habe, kam immer wieder die Frage: „Wo ist das eigentlich?“ und „Was kann man da machen?“
All das werde ich Dir in diesem Artikel berichten und vielleicht auch Dir Lust auf ein Wochenende in Lüdenscheid machen.
Wo ist Lüdenscheid überhaupt?
Lüdenscheid liegt in Nordrhein Westfalen, genauer gesagt im Nordwesten des Sauerlands. Mit 72254 Einwohnern ist es keine Großstadt, aber auch kein Kaff.
Die Stadt hat einen gute Autobahnanbindung wenn Du mit dem Auto anreisen möchtest. Es gibt aber natürlich auch einen Bahnhof, so das Lüdenscheid auch ohne Auto gut zu erreichen ist.
Ein Wochenende in Lüdenscheid
Unterkunft
Übernachtet haben wir im Mercure Hotel Lüdenscheid. Das Hotel liegt direkt am Stadtpark und auch die Innenstadt ist gut zu Fuß erreichbar. Direkt am Hotel findest Du kostenlose Parkplätze.
Ok, das Hotel ist ein ziemlicher Klotz, aber uns hat es dort richtig gut gefallen. Wir hatten ein ausreichen großes Zimmer und ein kleines, aber neues Badezimmer. Das Bett war bequem und von den Nachbarn haben wir auch nichts mitbekommen.
Das allerbeste an unserem Zimmer war aber die Aussicht. Das Hotel hat 11 Stockwercke und wir hatten das Glück ein Zimmer im 8 Stock, mit Balkon und Blick auf Lüdenscheid zu haben.
Leider war das Wetter das ganze Wochenende in Lüdenscheid nicht so richtig schön und wir hatten auch viel Regen, aber die Aussicht war trotzdem wunderbar!
Eine noch bessere Aussicht hast Du nur im 11 Stock. Dort befindet sich das Schwimmbad, die Sauna und ein kleiner Raum mit Laufbändern und Fahrrad. Bei der Aussicht geht sicher auch der ein oder andere Sportmuffel aufs Laufband.
Im Hotel gibt es ein Restaurant in dem Du am Abend essen gehen kannst, falls Du keine Lust mehr hast raus zu gehen. Eine Bar gibt es auch, so dass einem Drink nichts im Wege steht.
Das Restaurant ist auch gleichzeitig der Raum für das Frühstück. Lecker Kaffee, Säfte, Müsli, Brötchen, Joghurt und noch einiges mehr bietet das Frühstücksbuffet.
Das Personal im Hotel war an der Rezeption, genau wie beim Frühstück und im Restaurant sehr nett und zuvorkommend.
So, jetzt aber genug zur Unterkunft. Was kann man denn nun machen in Lüdenscheid?
Innenstadt
Auf jeden Fall solltest Du einen Bummel durch die Innenstadt machen. Samstag vormittags gibt es auf dem Rathausplatz einen Markt der einen Besuch lohnt. Leider waren wir zu spät dort und es wurde schon abgebaut.
Die Altstadt schließt an die Innenstadt an und es lohnt sich durch die Nebengassen zu schlendern und die „Hauptstraße“ hinter sich zu lassen.
Die Altstadt ist ringförmig aufgebaut und in ihrem Zentrum steht Lüdenscheids älteste Kirche, die Erlöserkirche.
Lüdenscheid ist die Stadt des Lichts. Warum eigentlich haben wir uns gefragt?
Stadt des Lichts ist ein Projekt um die Innenstadt attraktiver zu machen.
Hierzu werden verschiedene Gebäude, Industriedenkmäler und Kulturdenkmäler mit ganz verschiedenem Licht in ganz unterschiedlichen Farben angestrahlt.
Es lohnt sich also auf jeden Fall auch ein Spaziergang durch die Innenstadt, wenn es dunkel geworden ist und die Lichtinstallationen zu sehen sind.
Auf den Stadtkarten, die Du an vielen Plätzen in der Stadt findest, sind die „Lichtpunkte“ eingezeichnet. Einen solchen Spaziergang solltest Du bei Deinem Wochenende in Lüdenscheid unbedingt machen.
Es gibt auch die Möglichkeit einer abendliche Lichtführung. Hier erfährst Du alles wissenswerte über dieses Projekt.
Im Winter gibt es leider nur einmal in der Woche eine solche Führung, so dass wir nicht daran teilnehmen konnten.
Auch sind im Winter nicht alle Lichter eingeschaltet. So das sich zum Entdecken der Stadt des Lichts eher ein Besuch im späten Frühjahr oder Sommer eignet. Denn dann sind garantiert alle Lichter eingeschaltet.
Shopping
Wenn Du Lust auf Shopping hast, dann kann ich Dir das Stern-Center in der Innenstadt empfehlen. Bei unserem Besuch am Samstag war die Innenstadt wie leergefegt, das Shopping Center allerdings war total voller Leben.
Hier gibt es alles was das Shoppingherz begehrt und auch die Möglichkeit zwischendurch einen Stopp zu machen um etwas zu essen oder trinken.
Außerhalb des Stern-Centers habe ich leider wenig attraktive Läden entdecken können. Wenn Du an Deinem Wochenende in Lüdenscheid also Lust auf Shopping hast ist das Stern Center die richtige Adresse für Dich.
Lecker essen
Zum Essen gehen in Lüdenscheid kann ich Dir das „Wirtshaus zum Schwejk“ empfehlen. Es liegt in der Altstadt, neben der Erlöserkirche und ist vom Hotel aus gut zu Fuß zu erreichen.
Es empfiehlt sich am Wochenende unbedingt eine Reservierung, denn es ist super voll. Wir hatten Glück und haben nach einer kleinen halbstündigen Wartezeit, die wir zu einem Spaziergang genutzt haben, noch einen Tisch bekommen.
Die Einrichtung ist rustikal gemütlich und die Preise ok.
Ich habe ohne es zu wissen eine echte Lüdenscheider Spezialität bestellt: Ein Krüstchen. Das ist ein ist ein Gericht, das in der Regel mindestens aus einem mit einem Spiegelei überbackenen Schnitzel auf einer Scheibe Roggenbrot oder Toastbrot besteht. Lecker!
Natur rund um Lüdenscheid
Trotz des schlechten Wetters haben wir uns aufgemacht, ein bisschen die Natur rund um Lüdenscheid zu entdecken.
Homerturm
Unser erstes Ziel war der Homerturm. Dieser befindet sich südlich von von Lüdenscheid und ist ein 22 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Berg Homert. Naja Berg, sagen wir Hügel. Du fährst einfach mit dem Auto nach Homert und parkst auf dem Wanderparkplatz.
Die Straße überqueren und dem Weg nach rechts folgen. An der nächsten Gabelung folgst Du dem linken Weg und läufst direkt auf den Aussichtsturm zu.
Bei unserem Besuch im Januar war der Turm geschlossen. Im Sommer ist er sicher ein schöneres Ausflugsziel und die vielen Bänke rundherum laden zu einem Picknick ein.
Am Homerturm startet auch die Ochsentour. Die Ochsentour ist ein etwa 6 km langer Rundweg durch das Naturschutzgebiet. Das ganze Jahr über grast hier eine Heckrinder-Herde, die der Tour auch ihren Namen gab.
Homer kannst Du auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichen, wenn Du ohne Auto in Lüdenscheid bist. Vom Parkplatz aus starten auch weitere Wanderwege.
Versetalsperre
Tolle Möglichkeiten zum wandern findest Du auch an den Talsperren. Die Versetalsperre ist einer der großen Stauseen im Sauerland und staut das kleine Flüsschen Verse auf.
Wenn Du von Lüdenscheid kommst dann gibt es kurz von der Klamer Brücke einen Parkplatz, von dem Du einen tollen Blick auf den See hast und wo Du Dein Auto stehen lassen kannst.
Ohne Auto bringt Dich auch hier ein Bus hin.
Fürwiggetalsperre
Ein weiteres lohnenswertes Ziel ist die Fürwigge Talsperre.
Der Uferwanderweg mit ungefähr 4 km Länge und die waldreiche Umgebung machen sie zu einem beliebten Ausflugsziel für Wanderer und Spaziergänger. Der Weg führt an der Sperrmauer aus Grauwackegestein mit zwei Schiebertürmen vorbei.
Phänomenta
Wenn Du genug von der Natur hast oder das Wetter schlecht ist, dann besuche die Phänomenta. Ach was sag ich, besuche auf jeden Fall die Phänomenta, auch wenn bei Deinem Wochenende in Lüdenscheid nur die Sonne scheint.
Die Phänomenta lässt Dich zum Kind werden und mit großen Augen die Wunder von Physik und Technik entdecken. In diesem interaktiven Museum ist wirklich alles zum Anfassen und ausprobieren.
Und es gibt jede Menge zu entdecken! Es geht um Licht, Magnete, Spiegel und so vieles mehr, das Du im Museum gut zwei, drei Stunden oder noch viel mehr verbringen kannst.
Für eine kleine Pause zwischendurch gibt es ein Café und Deine Jacke und Tasche kannst Du kostenlos in Schließfächern verwahren, so das Du die Hände frei hast zum experimentieren.
Der Eintritt kostet für Erwachsene 11 Euro, für Kinder von 3-5 Jahren 3 Euro und Kinder von 6-16 Jahren 8 Euro. Außerdem gibt es verschiede Gruppen und Familienkarten. Nicht ganz günstig, aber auf jeden Fall lohnt es sich.
So das waren sie, meine Tipps für Dein Wochenende in Lüdenscheid.
Hat Dir der Artikel gefallen?
Ich freue mich auf Deinen Kommentar.
Du willst nichts mehr verpassen, folge mir auf Facebook und Instagram.
Fragen, Anregungen, Lob und Kritik kannst Du hier los werden: info@steffistraumzeit.de
Du hast Lust mich und meinen Blog zu unterstützen?
Dann geh doch das nächste Mal über meinen Link auf Amazon *, für Dich entstehen keine Mehrkosten und ich bekomme eine kleine Provision.
Keine Lust auf Amazon, aber trotzdem Lust auf Unterstützung? Dann gibt´s hier die Möglichkeit was in die Kaffe- und Dieselkasse zu werfen.
Wann war der Aufenthalt in Lüdenscheid?
Hallo Peter,
in Lüdenscheid war ich 2017 und war wirklich positiv überrascht.
Viele Grüße
Steffi
Zur sächsischen Schweiz ….ich fahre da ca. 10 mal im Jahr hin und das schon seid 7 Jahren. Ich habe immer noch nicht alles gesehen und durch. Aber eins weiß ich ….einmal dahin und man ist gefangen dort. Man will immer wieder dahin .. 🙂
Wow, zehnmal im Jahr?!?
Ich hoffe ich schaffe es dieses Jahr auch endlich Mal.
Es ist jedenfalls ein Ziel ganz weit oben auf meiner Deutschland Reisewunschliste.
Hallo Steffi …ein schöner Report über Lüdenscheid. Was man sich auch nicht entgehen lassen sollte in Lüdenscheid ist das Geschichtsmuseum:eine Spezialsammlungen: Knöpfe, Münzen, Orden, Landkarten, feuerwehrtechnische Geräte. Lüdenscheid war einer der ersten Städte in der Knopf und Orden Herstellung.Ein paar meter weiter gibt es noch die Burg Altena. Seid 2014 gibt es dort einen Aufzug ,der von dem Stadtkern 80 meter hoch fährt zur Burg. Der Gang durch den 90 m langen Erlebnisstollen zum Aufzug ,ist ein einzigartiges Erlebnis.
Deinen Satz ….Deutschland hat so viel zu bieten und es gibt jede Menge Unbekanntes zu entdecken…kann ich bestätigen. Ich reise seid 5 Jahren durch Deutschland. Spontan und wie es mir die Arbeit erlaubt. Ich wünsche dir noch viele schöne Momente und Reiseziele
Viele Grüße Petra
Hallo Petra,
danke für Deinen Tipp.
Klingt super. Ich mag Knöpfe und Landkarten sowieso 🙂
Ich freu mich drauf dieses Jahr noch mehr von Deutschland zu erkunden.
Viele tolle Reisen wünsche ich auch Dir noch!
Liebe Grüße
Steffi
Liebe Steffi,
ich musste auch erst mal nachschauen, wo Lüdenscheid eigentlich liegt. Aber genau das finde ich toll: die unbekannten Orte entdecken, für die man vorher eigentlich nur ein Schulterzucken übrig hat. Das mache ich auch wahnsinnig gern. Bin schon gespannt, was dein nächstes Wochenendziel sein wird.
Liebe Grüße
Hi Antje,
das will ich in Zukunft definitiv öfters machen.
Und vor allem gibt´s da jede Menge Neues zu entdecken und nicht schon 100 Artikel mit „dem Besten….“ und „den 5 schönsten…“.
Denn ich schaue vorher ja schon immer mal, was es für Tipps für mein nächstes Reiseziel gibt.
Wie spannend, wenn es so gut wie nichts zu finden gibt 🙂
Liebe Grüße
Steffi
Liebe Steffi,
okay ich habe dann doch Lüdenscheid auf maps gesucht und festgestellt, dass es dicht bei Münster liegt. Das Hotel gefällt mir gut, ich würde mich da aufs Laufband schwingen und mir dabei die Landschaft ansehen und die Aussicht genießen. 🙂
Der Homerturm wäre auch interessant, ich bin ja für sowas zu haben.
Ich will in diesem Jahr mehr meine Umgebung erkunden, ich war in Amerika, Afrika, aber wenn mich einer fragt, wie ich die Sächsische Schweiz finde, kann ich nur mit den Achseln zucken. Muss also nachgeholt werden.
Falls mal Sachsen auf deiner Liste steht, sag bescheid, vielleicht können wir dann mal zusammen wandern gehen. 🙂
LG Myriam
Huhu Myriam,
geht mir genauso!
Und genau deshalb ist Deutschland in diesem Jahr Schwerpunkt was das Reisen angeht.
Die sächsische Schweiz interessiert mich schon lange. Mal sehen ob es dieses Jahr was wird…
Auf dem Blog gibt´s dieses Jahr also ganz viel Deutschland, ein bisschen Europa und natürlich noch jede Menge Kanada.
Zusammen wandern klingt super! Ich melde mich wenn es soweit ist 🙂
Viele Grüße
Steffi