Mein Reisebild am Freitag 8.1.2016

busfahren in Kathmandu

Das heutige Reisebild am Freitag kommt von Annie und Dustin vom Blog bodyandsoultravel. Auf ihrem Blog laden sie Dich ein die Welt im Einklang mit Körper, Geist und Natur zu entdecken.

 

Busfahren in Kathmandu – FahrgastTetris

Nepals Hauptstadt Kathmandu erstreckt sich über eine Fläche von 50km2 und die meisten Sehenswürdigkeiten und Anlaufpunkte der Stadt sind großflächig verteilt.

Wenn du dich nun privat in Kathmandu aufhältst und von A nach B möchtest, heißt es alle Gewohnheiten und Vorstellungen einer persönlichen Privatsphäre-Zone beim Busfahren über Bord zu werfen.

Schnell stellen sich dir die Fragen:

“Will ich hier eigentlich wirklich einsteigen?” Und “Wie soll ich hier noch einsteigen, da hängen doch schon 5 Nepalis aus der offenen Bustür?”

Anleitung zum Busfahren in Kathmandu

Da es in Kathmandu keinen Linienverkehr und keine richtigen, für einen Europäer ersichtliche, Haltestellen gibt, musst du dir vorher auf einer Karte genau anschauen, wo du hin willst und was dort Großes in der Nähe ist, wo ein Bus halten könnte, und wie das dann heißt.

Zunächst begibst du dich auf die nächst größte Straße in deiner Nähe. Dort angelangt schaust du, wo gerade Nepalis auf der Straße “rumstehen”. Du gesellst dich einfach mit zu Ihnen, denn sie warten höchst wahrscheinlich auf einen Bus, und somit hast du auch schon die Haltestelle gefunden.

Wenn ein Bus angefahren kommt musst du die Ohren spitzen. In Nepals Bussen sind immer 2 Personen angestellt. Zum einen der Fahrer, und zum anderen ein “Brüller”. Dieser steht während der gesamten Fahrt des Buses in der Tür und brüllt die kommenden Haltestellen lauthals auf die Straße, so dass die Passanten hören, wo der Bus hinfährt.

Hast du deine Haltestelle herausgehört, dann wappne dich für das, was gleich kommt!
Nimm deinen Mut zusammen, verbanne deine klaustrophobischen Gedanken und steig ein! (Oder probiere es zumindest!)

Da wir uns in einer Hauptstadt befinden, in der es kein U- oder S-Bahn-Netz gibt, in der das Fahrradfahren durch die schlechten Straßen nahezu unmöglich ist und in der Laufen in vielen Fällen viel zu weit ist, kannst du dir ausmalen, wie überfüllt die Busse sind.

Stopfen und Stapeln heißt da die Devise!

Im Bus drinnen quetschst du dich einfach so weit nach innen, bis du keinen Millimeter mehr Bewegungsfreiheit hast.

Wenn drinnen wirklich nichts mehr geht gibt es aber immer noch etwa 20 “VIP-Plätze” – auf dem Dach.

In der Regel drückt es dich während der Fahrt und durch zusteigende Gäste immer weiter nach Hinten. Wenn du dann in die Situation gelangst aussteigen zu wollen, musst du dich hinten durch lautes Klopfen an die Wand oder die Busdecke für den Busfahrer bemerkbar machen.

Dieser hält dann an, und du musst es irgendwie schaffen dich durch, unter oder über den Anderen nach draußen zu schälen.

Beim Aussteigen gibst du dem “Brüller”, welcher praktischerweise auch als “Kassierer” agiert noch kurz das Geld, und dann hast du es auch schon geschafft!

Und die nächste Busfahrt kann kommen!

 

Danke für das tolle Reisebild und die Geschichte dazu!

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