Ein Roadtrip entlang der bretonischen Küste ist eine Reise zu den schönsten Leuchttürmen, rauen Klippen und magischen Orten. Die salzige Meeresluft weht mir entgegen, während ich mit meinem Van die letzten Kilometer Richtung Le Conquet fahre. Die Bretagne – wild, mystisch und voller unberührter Natur. Mein Ziel: Drei beeindruckende Orte an der Westspitze Frankreichs, die mir die atemberaubende Schönheit dieser Region zeigen werden.
Nachdem mein letzter Roadtrip in Meneham endete, zieht es mich diesmal weiter in den äußersten Westen der Bretagne. Die Mischung aus rauer Natur, geschichtsträchtigen Orten und der endlosen Weite des Atlantiks hat mich bereits völlig in ihren Bann gezogen – und dieser Trip verspricht noch mehr magische Momente.
Phare de Kermorvan – Leuchtfeuer am Ende der Welt
Als Leuchtturmfan ist dieser Ort für mich ein absolutes Muss. Früh am Morgen parke ich meinen Van in Le Conquet, einem kleinen Hafenstädtchen, das noch im sanften Morgenlicht schlummert. Der Spaziergang zum Phare de Kermorvan ist ein Erlebnis für sich. Ein schmaler Weg führt über eine Landzunge, vorbei an Heidekraut und steilen Klippen, bis der weiße Leuchtturm vor mir auftaucht. Er thront auf einem Felsvorsprung und trotzt seit Jahrhunderten den Naturgewalten.

Mit einer Höhe von 20 Metern und erbaut im Jahr 1849 ist der Phare de Kermorvan der westlichste Festland-Leuchtturm Frankreichs. Sein Licht strahlt bis zu 22 Seemeilen weit hinaus und weist Seefahrern den Weg durch die tückischen Gewässer rund um die Küste von Finistère. Dieses maritime Wahrzeichen gehört zu meinen persönlichen Highlights der Region.

Die Aussicht von hier ist einfach spektakulär: Das tiefblaue Meer, das sich gegen die Felsen wirft, kleine Fischerboote, die draußen auf den Wellen tanzen, und die Küstenlinie, die sich in sanften Bögen erstreckt. Ich atme tief durch und lasse die Weite auf mich wirken. Ein perfekter Ort, um innezuhalten und die Magie der Bretagne zu spüren.

Site de la Pointe St Mathieu – Geschichtsträchtige Ruinen und endlose Weiten
Nur eine kurze Fahrt entfernt liegt der nächste Stopp meines Bretagne Roadtrips zu den schönsten Leuchttürmen: Die Pointe St Mathieu. Schon von weitem sehe ich den markanten rot-weißen Leuchtturm, der über den Klippen thront. Als Leuchtturm-Liebhaberin ist es ein unbeschreibliches Gefühl, hier zu stehen – an einem Ort, wo die Geschichte der Seefahrt mit jeder Böe spürbar wird.

Der Phare de Saint-Mathieu wurde 1835 auf den Ruinen einer alten Abtei errichtet. Mit einer Höhe von 37 Metern und einer Lichtreichweite von 29 Seemeilen ist er bis heute ein wichtiger Navigationspunkt für Schiffe, die die bretonische Küste passieren. Sein roter Turm ist ein unverwechselbares Symbol für die maritime Vergangenheit dieser Region.
Doch was diesen Ort so besonders macht, sind die Ruinen der alten Abtei, die direkt daneben stehen. Die verwitterten Mauern erzählen Geschichten aus einer anderen Zeit, als hier noch Mönche lebten und beteten.

Ich lasse mich durch die Ruinen treiben, spüre die raue Geschichte unter meinen Fingerspitzen, während der Wind durch die alten Gemäuer pfeift. Die Lage könnte dramatischer kaum sein: Vor mir erstreckt sich der Atlantik bis zum Horizont, die Wellen schlagen gegen die schwarzen Felsen und kreieren eine Symphonie aus Naturgewalten.
Von der Klippe aus kann ich bis zur Île de Sein blicken, eine kleine, karge Insel mitten im Ozean. Ich stelle mir vor, wie Seeleute früher von hier aus in unbekannte Gewässer aufbrachen – die Bretagne ist ein Land der Entdecker und Abenteurer.

Pointe de Penn-Hir – Das Ende der Welt und mystische Orte
Am nächsten Morgen breche ich früh auf, um die Pointe de Penn-Hir auf der Halbinsel Crozon zu erkunden – ein weiteres Highlight meines Bretagne Roadtrips entlang der Küste. Ich parke meinen Van am Ankerfriedhof von Camaret-sur-Mer, wo unzählige, rostige Anker im Sand liegen – ein stilles Denkmal für die Vergangenheit der bretonischen Fischer. Es ist ein eigenartiger, fast surrealer Anblick, der mich innehalten lässt.

Von hier aus erkunde ich die alten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die noch immer über die Klippen wachen. Die massiven Betonbauten wirken gespenstisch, als hätten sie all die Jahrzehnte überstanden, ohne sich zu verändern. Ich stelle mir vor, welche Geschichten diese Mauern erzählen könnten.

Danach mache ich mich auf den Weg zur eigentlichen Pointe de Penn-Hir. Die Straße dorthin windet sich durch eine faszinierende Landschaft aus Heide, Felsen und kleinen Buchten. Als ich aussteige, trifft mich die Wucht der Natur mit voller Kraft. Der Wind ist stürmisch, die Wellen donnern gegen die schroffen Felsen, und ich stehe auf einer Klippe, die dramatischer kaum sein könnte.

Vor mir ragen die berühmten „Tas de Pois“ – drei riesige Felseninseln – aus dem Wasser. Diese atemberaubende Aussicht gehört definitiv zu den besten Panoramen meines Bretagne Roadtrips.

Steinreihen und das Haus von Saint-Pol-Roux
Auf dem Rückweg von der Pointe de Penn-Hir mache ich noch zwei besondere Stopps. Die ersten sind die Steinreihen von Lagatjar, eine Ansammlung mystischer Megalithen, die sich in präziser Formation über das Gelände erstrecken. Die aufgereihten Menhire sind über 4.000 Jahre alt und strahlen eine geheimnisvolle Atmosphäre aus. Ich schlendere zwischen den Steinen hindurch und frage mich, welche Geschichten sie wohl erzählen würden, wenn sie sprechen könnten.

Ganz in der Nähe besuche ich die Ruinen des Hauses von Saint-Pol-Roux, einem berühmten französischen Dichter, der hier einst lebte. Die halb zerfallenen Mauern überblicken das Meer und wirken wie ein stummer Zeuge vergangener Zeiten. Der Ort hat etwas Magisches, fast Melancholisches – perfekt, um die Gedanken schweifen zu lassen und den letzten Tag meines Roadtrips in der Bretagne ausklingen zu lassen.

Mein Bretagne Roadtrip: Natur, Geschichte und unvergesslicher Momente
Die Bretagne ist ein Ort für Abenteurerinnen, Naturliebhaberinnen und alle, die sich nach unberührter Wildnis sehnen. Die Kombination aus majestätischen Klippen, geschichtsträchtigen Orten und der unbändigen Kraft des Meeres macht diese Region zu einem absoluten Traumziel.
Mein Bretagne Roadtrip zu den schönsten Leuchttürmen war eine Reise voller magischer Momente. Wenn du die raue Schönheit der Natur liebst und dich vom Atlantik in den Bann ziehen lassen möchtest, dann pack deinen Van und fahr los – die Bretagne wartet auf dich!

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