Die Rosa Granitküste & Meneham

Vom Cap Fréhel geht es weiter Richtung Rosa Granitküste. Da es schon recht spät ist, komme ich nicht mehr all zu weit und verbringe eine ruhige Nacht auf dem Parkplatz einer Kirche. Am nächsten Morgen sieht das Wetter nicht schlecht aus und ich fahre weiter Richtung Tregastel, an der Rosa Granitküste.

Die Rosa Granitküste

Die Rosa Granitküste in der Bretagne ist ein echtes Naturwunder und ein absolutes Highlight auf jedem Frankreich-Roadtrip. Diese beeindruckende Küstenlinie erstreckt sich über etwa 30 Kilometer zwischen Perros-Guirec und Trébeurden und verdankt ihren Namen den spektakulären, rosafarbenen Granitfelsen, die von Wind und Wasser in die skurrilsten Formen geschliffen wurden. Ein Spaziergang entlang der zerklüfteten Klippen fühlt sich fast wie eine Reise in eine andere Welt an.

Die schönsten Spots entlang der Rosa Granitküste
Wenn du dieses Naturphänomen erkunden willst, solltest du unbedingt den Zöllnerpfad (Sentier des Douaniers) entlangwandern. Dieser Küstenweg bietet atemberaubende Ausblicke auf das tiefblaue Meer und führt dich zu einigen der spektakulärsten Felsformationen der Region. Besonders beeindruckend sind:

  • Ploumanac’h – Ein charmantes kleines Dorf mit seinem ikonischen Leuchtturm, der perfekt in die Kulisse der rosa Felsen eingebettet ist.
  • Trégastel – Hier kannst du nicht nur die Granitfelsen bestaunen, sondern auch wunderschöne Strände entdecken.
  • Île Renote – Eine Halbinsel mit fantastischen Wandermöglichkeiten und surrealen Felsformationen.

Da ist er wieder, der Zöllnerpfad, der mich auf meiner Reise stets begleitet hat. Dieses Mal hatte ich leider nur Zeit für einen Besuch von Trégastel. Dieser Ort hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Neben den faszinierenden Granitformationen gibt es hier wunderschöne Strände, die sich perfekt für einen entspannten Spaziergang eignen. Ich bin einen kleinen Rundweg um eine Landzunge gelaufen und habe viele Pausen gemacht um die, von der Natur geformten, Steinformationen zu bestaunen.

Ein Zwischenstopp am Leuchtturm von Pontusval

Auf meinem Weg entlang der bretonischen Küste habe ich noch einen kleinen Abstecher zum Leuchtturm von Pontusval gemacht – und was soll ich sagen? Ein absoluter Traum! Der weiße Leuchtturm thront auf einem Felsen und bietet eine fantastische Kulisse mit türkisblauem Wasser und feinem Sandstrand. Die Farben hier erinnern fast an die Karibik – nur mit dem wilden, ursprünglichen Charme der Bretagne. Perfekt für eine kleine Pause, ein paar Fotos und einen Spaziergang entlang des Strandes.

Der Phare de Pontusval wurde 1869 erbaut, um die gefährlichen Küstengewässer zwischen Brignogan-Plages und der Île Vierge sicherer zu machen. Da das Meer hier oft rau ist und die Küste von zahlreichen Felsen gesäumt wird, war die Errichtung eines zusätzlichen Leuchtturms dringend notwendig. Heute ist er zwar automatisiert, aber sein klassischer Charme und seine wunderschöne Lage machen ihn zu einem der schönsten Leuchttürme der Bretagne.

Besonders beeindruckend ist der Kontrast zwischen den riesigen Granitfelsen, die das Ufer säumen, und dem fast unwirklich blauen Wasser. Wer sich für Fotografie begeistert, findet hier unzählige tolle Motive. Aber auch einfach nur am Strand zu sitzen und die Meeresbrise zu genießen, ist ein Erlebnis für sich.

Meneham: Ein Dorf wie aus einer anderen Zeit

Ein echter Geheimtipp an der Küste ist das kleine Dorf Meneham. Einst eine Siedlung von Fischern, Küstenwachen und Seetangsammlern, wurde das Dorf restauriert und bietet heute einen faszinierenden Einblick in die bretonische Geschichte. Die reetgedeckten Steinhäuser, die sich zwischen riesige Felsen schmiegen, versprühen eine ganz besondere Atmosphäre. Hier kannst du in die Vergangenheit eintauchen und mehr über das harte Leben der ehemaligen Bewohner erfahren.

Das absolute Highlight von Meneham ist das Wachhaus zwischen den Felsen. Anders als der Name vermuten lässt, ist es kein großes Gebäude – sondern ein einzelnes Haus, das sich perfekt zwischen zwei riesige Granitfelsen schmiegt. Es wurde im 17. Jahrhundert errichtet und diente zunächst als Unterschlupf für Küstenwächter, die hier nach Piraten und Schmugglern Ausschau hielten. Später lebten Fischer und Seetangsammler in der winzigen Steinhütte. Heute kann man das Haus besichtigen und einen Eindruck davon bekommen, wie entbehrungsreich das Leben an dieser wilden Küste gewesen sein muss.

Direkt hinter dem Wachhaus erstreckt sich ein traumhafter, weitläufiger Strand, der sich perfekt für einen Spaziergang eignet. Die raue Schönheit der Landschaft, die beeindruckenden Felsen und das kleine Wachhaus machen diesen Ort zu einem echten Geheimtipp für alle, die das ursprüngliche und authentische Bretagne-Flair erleben möchten.

Perfekt für deinen Roadtrip

Die Kombination aus der Rosa Granitküste und Meneham macht diese Region zu einem unvergesslichen Stopp auf deiner Frankreich-Reise. Egal ob du gerne wanderst, fotografierst oder einfach die Natur genießen möchtest – hier findest du eine Mischung aus spektakulären Landschaften und authentischer bretonischer Kultur. Ein echtes Must-See! Ich komme auf jeden Fall wieder, um noch mehr der wunderbaren Landschaften zu entdecken!

Mein Roadtrip endet an einem großartigen Stellplatz. Dieses Mal stehe ich direkt auf dem Parkplatz eines Leuchtturms. Für mich als Leuchtturmliebhaber einfach nur großartig.


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3 Comments

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  1. Hallo Stefanie

    Wir sind während unserer einjährigen Elternzeit Reise entlang der Côte de Granit Rose unterwegs gewesen. Für uns war es ebenso ein beeindruckendes Highlight, an das wir uns noch heute gerne zurück erinnern.

    Wir wünschen Euch weiterßhin tolle Erlebnisse und Eindrucksvolle Reisen.

    Mike

    1. says: Steffi

      Hey Mike,

      vielen Dank 🙂
      Ich war dort sicher nicht zum letzten Mal und möchte die Küste nochmal rosa, bei passendem Licht erleben.

      LG Steffi